Verrückt, früher, als ich noch jünger war :-) haben wir manchmal in den Läden wirklich einen "24 Stunden-Service" angeboten. 24 Stunden Erreichbarkeit für die Gäste.
Kann ich mir heute gar nicht mehr vorstellen. Ich bin fertig mit der Welt nach einem zwölf, dreizehn, vierzehn Stunden-Tag... und heilfroh, wenn ich nach diesen vielen Stunden das Telefon ausschalten und mein Bett machen kann...
Weiß gar nicht, wie wir das damals durchgehalten haben... 24 Stunden-Service bedeutete WIRKLICH genau das, was der Begriff sagt... haben mit dem Telefon neben dem Bett oder dem Sofa, auf dem wir gelegen haben, geschlafen, und sind wenn z.B. ein Haus- oder Hotelbesuch reinkam, losgefahren, oder wenn es mitten in der Nacht geklingelt hatte, aufgestanden. Zumindest wenn man mit mehreren in einer Wohnung gearbeitet hatte... und dennoch waren wir eigentlich immer recht gut drauf.
Aber früher war auch BEI WEITEM noch nicht so viel dreibeiniger Müll unterwegs, sorry, wenn ich es so sagen muß....
Klar gab's auch mal vereinzelt 'nen Bekloppten, der vorbeikam oder anrief, und gelegentlich hatte man auch mal 'ne "Plattfarhrt" beim Hausbesuch. Kam alles vor, aber selten. Zumindest in den Wohnungen.
Und das ging auch ohne Drogen und ohne Alk! Weil die Männer damals viel normaler waren und noch nicht so total durchgeknallt wie heute...
Heute saugen die dich mental aus, und du bist meist schon nach wenigen Stunden innerlich total platt. Das liegt an den vielen Spinnern am Telefon, an den vielen, vielen, vielen Versetzern und Verarschern, daran, dass schon am Telefon jeder Zweite nach "ohne Gummi" und "Küssen" O.o fragt, und dass man eben in erster Linie richtige Patienten schon am Telefon hat, ganz davon zu schweigen, was dann so in den Wohnungen vorbeikommt...
Gab es früher so alles NICHT!!
Heute ist der Job ein Energieräuber und Vernichter, ich möchte sagen Menschenfresser, für wenig oder kaum Geld... früher konnte man aus dem Job Energie ziehen. Weil man es mit mit netten, normalen Männern zu tun hatte,Seuchenservice verpönt war und die Preise fair. Fair auch für die Prostituierten!
Und weil man mit diesem Job WIRKLICH noch GELD verdient hatte...
Meine Gedanken zur Nacht...
Andrea
Ein paar Worte zu meinem Blog...
Dieses Blog ist mein privates Tagebuch. Mein Job ist Hure. Bevor ich mein Blog öffentlich gemacht habe, habe ich es seit 2013 nur für mich geschrieben.
Solltet Ihr hier mit der Erwartung lesen, dass es eine Art Pornoblog ist, muß ich Euch also leider enttäuschen... ;-))
Dafür könnt Ihr virtuell an meinem Leben als Sexdienstleisterin und auch als Privatperson teilhaben, wenn Ihr mögt. Was sicherlich ganz anders ausschaut, als viele sich das vorstellen... mehr dazu könnt Ihr bei „Über mich“ lesen.
Mein aktuelles Thema ist der Ausstieg aus diesem Gewerbe, den ich anstrebe, der sich jedoch aus monetären Gründen nicht so einfach gestaltet, wie man sich das vielleicht vorstellt...
Eure Andrea
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