Bislang war es hier, wie in den allermeisten anderen Wohnungen auch, total easy und diskret mit dem Einchecken.
War ja schon mal hier. Also, schon mehr als ein Mal. Ich kannte den Vornamen vom Vermieter und er meinen Künstlernamen, und alles war gut.
Es wurde Geld gegen Wohnungschlüssel getauscht et voila. Mehr nicht.
So sollte es auch sein, denn jeder möchte nachvollziehbarerweise in diesem Gewerbe so wenig persönliche Informationen preisgeben wie möglich.
Ich wußte bis vor Kurzem nicht mal den Nachnamen von meinem Vermieter, obwohl ich schon mehrfach in seiner Wohnung war. Und er kannte auch nur meinen Arbeitsnamen.
Nun verlangt das FA neuerdings von ihm, dass er steuerliche Personalbögen seiner Mieterinnen für die Behörde an Land zieht... und die Steuer von den Frauen einkassiert für das FA!!
Die Frauen müssen diese Personalbögen ausfüllen, die er ihnen geben muß, müssen ihm das Formular zurückgeben, und er muß es dem Finanzamt geben.
Zusätzlich erkundigen sie sich wöchentlich bei ihm, welche Frau aktuell in der Wohnung ist, und suchen die Frauen zusätzlich auch noch in der Arbeitswohnung heim... (um nach Möglichkeit auch bei denen cash abzukassieren, die eine Steuernummer haben).
Ich mußte jetzt also einen Bogen ausfüllen für das FA, obwohl die mich bereits persönlich kennen, ich mich bereits zwei Mal (!) ausweisen mußte innerhalb weniger Tage bei ein und der selben Finanzbeamtin, und denen all meine Daten bereits (so gesehen doppelt) vorliegen!! Die hat sich ja alles zwei Mal notiert.
Wenn das nicht allmählich zur willkürlichen Schikane wird, weiß ich es auch nicht...
Der Vermieter, der ja im Grunde ein wildfremder Mensch für mich ist, kennt jetzt zwangsläufig folgende durchaus emfpindliche persönliche Daten von mir:
- Vor- und Zuname
- Geburtsdatum
- Geburtsort
- Anschrift
- Nationalität
- Personalausweisnummer
- ausstellende Behörde des Dokuments
- Steuernummer
- zuständiges Finanzamt
- Identifikationsnummer
Mit diesen Daten über eine Person kann man sicherlich schon ne ganze Menge anstellen... kann man nur drauf hoffen, dass man nicht an irgend nen schrägen Vogel von Vermieter gerät...
Das ist das Corpus delikti... |
Andrea
Das sieht irgendwie nicht sauber aus. Als würde das Finanzamt den Vermieter als Betreiber bewerten. Das gäbe es zu klären.
AntwortenLöschenWeitere Infos:
http://www.ofd.niedersachsen.de/aktuelles_service/steuermerkblaetter_broschueren/98429.html
Aber was passiert eigentlich ab dem 1.7.2017, wenn das neue "Prostitutionsgesetz" in Kraft tritt? Dann ist es ja nicht mehr erlaubt in der Terminwohnung zu übernachten?
Ich frage mich gerade ob das Verfahren rechtens ist.
AntwortenLöschenVielleicht wäre ein Rechtsanwalt eine gute Empfehlung.
Ja ich weiß, das kostet auch wieder Geld welches man nicht hat.
Aber vielleicht hat dein Vermieter ja ein Interesse daran, sich sein Geschäft nicht stören zu lassen.
Ich würde ihn mit ins Boot holen.
Grüße