Es wird einige
Tagebucheinträge geben, die ich zwar in „Echtzeit“;) offline
schreibe, aber die im Blog erst ein paar Tage später zu lesen sein
werden, weil ich während meiner ersten beide Terminwochen über
mehrere Tage kein Internet hatte... da ich sie bloggen möchte, muß
ich sie deshalb nachtragen.
Inzwischen bin ich mit den
Kollega:) also in die nächste Terminwohnung umgezogen, und auch hier
ist unsere Terminwoche schon beinahe wieder vorüber....
Die Abreise mußte wieder
sehr früh am Morgen stattfinden, so haben wir die letzte Wohnung
schon am Sonntag kurz nach sieben verlassen, und sind
weitergereist...
Die Anreisezeiten für die
Terminwohnungen sind so unterschiedlich... bei manchen Terminadressen
ist morgens um 9 Uhr oder noch früher Check In, was wirklich früh
ist, wenn man noch mehrere hundert Kilometer zu der Adresse
zurücklegen muß, Da muß man mitunter mitten in der Nacht aufstehen
oder es reicht bestenfalls für ein kurzes Powernapping, wenn man
rechtzeitig vor Ort sein möchte. Denn im Puff arbeitet man bis
nachts oder zumindest bis zum späten Abend...
Wie die Frauen das machen,
wenn sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen, ist mir ein
Rätsel. Die müssen dann doch nachts auf irgendwelchen Bahnhöfen
festsitzen...
An anderen Adressen kann
man wiederum erst am späten Mittag anreisen, 13 Uhr oder später.
Wenn man aus der vorherigen Wohnung früh auschecken muß, in die
Folgewohnung aber erst spät rein kann, weil z.B. vorher noch die
Putzfrau in der Wohnung ist, muß man wiederum unter Umständen
schauen, wie und wo man zwischen Check Out und Check In noch mehrere
Stunden überbrückt. Beim nächsten Wohnungswechsel werde ich auch
noch ca. drei Stunden Zeit haben, die ich irgendwie unterwegs
totschlagen muß. Ich muß dann superfrüh aus dieser Wohnung raus
und kann erst am späten Mittag in die neue Wohnung rein.
Naja, der Wohnungswechsel
war diesmal nicht so krass wie sonst, da ich in der vorherigen
Wohnung gut geschlafen habe und auch schon immer früh ausgeschlafen
war, und auch die Distanz zwischen den Terminwohnungen überschaubar
ist. Mußten diesmal nicht stundenlang fahren.
Die Packerei, Schlepperei,
wieder Auspackerei in der neuen Wohnung, ist natürlich immer ätzend
und nervig.
Die Anreise war diesmal
den Umständen entsprechend mental relativ streßfrei, da ich in der
Wohnung gut verdient habe und die komplette Wochenmiete und auch die
Werbekosten locker bezahlen konnte. Somit konnte ich entspannt in die
neue Wohnung einchecken. Die es allerdings wirklich nicht verdient
hat, Wohnung genannt zu werden. Es ist letztendlich nur ein Zimmer
von ca. 16 qm, und genaugenommen ist es eher ein runtergekommenes
Loch als ein Zimmer, ein richtig asiges Kabuff, so kann man es
wirklich sagen...
Ich war bereits zwei Mal
in diesem Kabuff, und wollte eigentlich gar nicht mehr hier her. Der
Vermieter hat noch etliche weitere Wohnungen in der Vermietung, auch
noch in einer anderen Stadt, und ich wollte eigentlich in
irgendeine andere Wohnung. Im Grunde beinahe
egal wohin, bloß nicht mehr hier her... Das hat dann leider nicht
geklappt und ich habe die Terminadresse erst kurz vor knapp erfahren,
glaube, drei Tage vor Abreise aus der vorherigen Wohnung, und konnte
mir so kurzfristig auch nichts mehr anderes suchen. In der aktuellen
Wohnung konnte ich auch nicht verlängern, da nach mir gleich eine
andere Frau ins Appartement kam.
Letztendlich bin ich dann
hier angereist mit der Einstellung „Augen zu und durch“, da ich
hier bei meinem letzten Termin gut verdient habe.
Bei meinem allerersten
Termin in diesem Loch war ich so entsetzt über diese Kaschemme, dass
ich den Termin abgebrochen habe und am zweiten Tag abgereist bin.
Allerdings hatte ich in diesen nicht mal zwei Tagen mehr verdient als
in manchen Wochen in der letzten Wohnung, in der ich
wochenlang war und in manch anderer Wohnung, genaugenommen
schon am ersten Tag...
Deshalb bin ich dann hier
doch noch mal einen weiteren Termin gefahren im letzten Jahr. Der war
auch recht gut. Geld kompensiert vieles.
Beim zweiten Termin war es
nicht so schlimm für mich wie beim ersten, da ich ja wußte, was
mich erwartet und ich mental drauf vorbereitet war.
Das ist wirklich die
schlimmste Butze, in der ich jemals in meinem Leben untergekommen
bin! Und diesmal ist es hier auch richtig schlimm für mich...
Um
mich zu beschwichtigen, dass ich noch mal in dieses Loch muß, hat
der Vermieter mir auch noch mal alles Mögliche zugesagt, was
inzwischen angeblich zum Besseren geändert wurde. Hier angekommen,
stelle ich jedoch fest, es war ALLES gelogen!!! Absolut NICHTS von
dem, was er versprochen hatte, wurde umgesetzt. Vollverarschung auf
ganzer Linie. Der Typ hat mir knallhart ins Gesicht gelogen, nur
um an meinen Mammon zu kommen...
(Ich
erspare Euch Details, denke, das ist eher langweilig für Euch, aber
es geht um so Sachen wie, dass ich beanstandet habe, dass ich nur
einen Wohnungs- aber keinen Hausschlüssel habe O.o, und
dementsprechend, wenn ich draußen bin, vor allem früh und spät,
bzw. nachts (Hundegassi), Probleme, wieder ins Haus reinzukommen!
Eigentlich sollen die Haustüren hier ständig offen sein, sind sie
aber nicht, dann wird’s u.U. unspaßig, wieder ins Haus zu
kommen... und angeblich sollten inzwischen sämtliche Türschlösser
ausgebaut worden sein, so dass die Haustüren (sind mehrere, ist
ja ein riesiger Nuttenbunker hier) gar nicht mehr zu schließen
sind... aber ALLES GELOGEN! Es ist alles wie es vorher auch war...
usw., usf. Wirklich traurig, der hat mich belogen, um an die 450 Euro
zu kommen... dass ich von dem nie mehr irgendeine Wohnung miete,
sollte dem eigentlich nach dieser Aktion klar sein... aber
vielleicht's ist's dem auch egal, weil er eh genug Mieterinnen
hat...).
Und in der „Wohnung“
angekommen, hat mich bald der Schlag getroffen...
Das war hier eh schon
immer gruselig und nichts für zarte Gemüter. Das war schon immer
eine Kaschemme, in der man es bestenfalls eine Woche lang
aushalten konnte, den Fokus absolut nur auf's Geld gerichtet,
und darauf, dass die Terminwoche ein Ende hat...
Hier hat einen absolut NUR
das viele Geld halbwegs bei Laune gehalten. Kein einziger Tag in
diesen Wänden war annähernd angenehm.
Es ist ne kleine Kammer
mit Knastausstattung, ehrlich... nem Bett, einem kleinen Tisch, zwei
unbequemen Caféhausstühlen, auf denen man den ganzen Tag über
sitzen muß, wenn man nicht gerad auf der Matratze ist und einem
TV-Tisch mit einem asbach uralt Fernsehgerät, das seine besten Jahre
lange hinter sich hat, keine Fernbedienung mehr und das per se einen
Hau weg hat. Die Programme lassen sich schlecht einstellen, die
Laustärke läßt sich kaum regulieren, zwischendurch muß man die
Kiste immer mal wieder ausschalten, damit man den Programm- oder
Lautstärkeregler bedienen kann lol...
Das ist ne spartanische
Sperrmülleinrichtung und vor den Fenstern sind von außen
Metalljalousien angebracht, die sich lediglich etwas verstellen
lassen, aber die man nicht hochziehen kann. Man hat also IMMER so was
wie „Gitter“ vor den Fenstern... und es ist schmuddelig.
Im Grunde war ich auf all
das mehr oder minder eingerichtet, als ich erfuhr, dass ich an diese
Terminadresse komme... aber diesmal ist es hier noch krasser als
zuvor, und vielleicht fällt es mir noch viel mehr auf, weil es
diesmal leider total beschissen läuft.
Schöne Grüße aus dem Knast... ähem Puff, meine ich!;) |
Als ich zur Tür
reingekommen bin, dachte ich, oha, in welchem (Weihnachts) Film
biste jetzt gelandet O.o lol... ??!? :O
Die
Butze war wie gesagt, immer schon heruntergekommen und benötigt
dringend einen neuen Anstrich.
(Aber
okay, bei Mieteinnahmen von 1800 Euro monatlich bleibt natürlich
kein Geld für einen Eimer Farbe übrig, das muß man verstehen... :D
)
Das
Zimmer wurde jedenfalls inzwischen auf osteuropäische Weise^^
geradezu liebevoll könnte man meinen, mit Weihnachts-Servietten
tapeziert!!! :O :D
So
ähnlich jedenfalls... überall wurden mit Thesafilm
Weihnachts-Servietten an die Wände geklebt... und orangefarbenes
Geschenkpapier.
Das
ist gewöhnungsbedürftig...
Jo,
und bei diesem aus drei Worten bestehenden Statement belasse ich es
mal... denn ich habe den Hauch einer Ahnung, dass der
Hintergrund dieser weihnachtlichen Wohnungs-Deko eher ein
ziemlich trauriger ist... kann sich jeder selbst seine Gedanken
machen. Wer weiß, wie lange die Servietten schon an den Wänden in
dieser Kaschemme, diesem winzigen, heruntergekommenen Puff-Zimmerchen
kleben, vielleicht wirklich seit Weihnachten... ich finde, weiter
darüber nachzudenken, macht wirklich traurig...
Weihnachtsstimmung im April^^ (okay, passend zum Schneefall in diesem Monat:) ) |
Ambiente ist irgendwie anders... |
Also,
den Kram aus dem Klo rausgeholt, in ne Plastiktüte gepackt und weg
damit. Allmählich verschwand dann auch der Gestank...
Wollte
mir dann erst mal nen Kaffee aufbrühen und suchte nach einem Topf,
denn es gibt hier weder ne Kaffeemaschine noch einen Wasserkocher.
Erinnerte mich, dass ich damals mein Kaffee- und Teewasser in nem
kleinen Topf gekocht hatte. Es gab mehrere Töpfe. Inzwischen gibt es
nur noch einen einzigen Topf, und der ist dermaßen dreckig und angebrannt, dass er kaum mehr sauber zu bekommen ist, erst
recht nicht mit dem vorhandenen Spülschwamm, auf dem sich Bazillen
nur so tummeln müssen und der noch schlimmer stinkt als das modrige
Badezimmer... O.o (ich habe ja wirklich schon alles Mögliche in
meinem Gepäck, aber keine Stahlschwämme und kein Scheuermittel!).
Der einzige Topf in diesem Appartement... die einzige Option, Wasser zu kochen... O.o |
Also,
Wasserhahn aufgedreht und Kaffee mit möglichst heißem Wasser
zubereitet... wie die Plörre schmeckt, kann sich jeder vorstellen...
O.o
Danach habe ich dann alles ein bischen zum Arbeiten hergerichtet... das Bettlaken war sauber, das Bettzeug für mich schien mir auch frisch überzogen zu sein. Allerdings wunderte ich mich abends beim Schlafengehen, dass es schon wieder so nach Klosteinen stank... O.o :D bis ich merkte, dass mein Kopfkissen danach roch!!! :O Naja, habe es jetzt mit einem Laken umwickelt, das mir sauber scheint und denke nicht weiter drüber nach... Auf dem Bett liegt ein Kopfkissen für die Gäste. Eigentlich nett. Als ich das Kissen rumgedreht habe, sah ich Spermaspuren... O.o
Im Bad gibt es einige Handtücher, die ich einfach mal für sauber hielt, da sie dort gestapelt liegen...
Ich nahm mir ein großes helles Duschtuch, legte es auf's Bett, und als ich meinen ersten Gast hatte, habe ich es ausgebreitet auf's Bett gelegt. Und hätte mir umgehend vor Scham am liebsten ein Loch gebuddelt und wär' rein verschwunden... das Handtuch war total dreckig und fleckig!!!
Vermeintlich "saubere" Handtücher... |
Es gibt zwei etwas größere Handtücher, die sich für's Bett eignen. Als der Gast weg war, habe ich mir das andere geholt, das als vermeintlich sauber gestapelt im Bad lag... und habe es mir GsD vorher angeschaut, bevor ich den nächsten Gast hatte... weiße Flecken drauf!!! Ich gehe mal davon aus, dass es sich um Sperma handelt...
Das ist natürlich "super", wenn du in einem Appartement hockst, nur dreckiges Zeugs zum Arbeiten hast und keine Waschmaschine...
Spermakopfkissen und versifftes, fleckiges Betthandtuch... |
Wollte dann einem Gast ein Glas Wasser geben... aber hatte kein Glas! Es gibt drei Tassen, so Kaffeepötte, aber nicht ein einziges Trinkglas im Schrank... hab' mir dann vom Mc Donald's einen Becher mitgenommen, den gespült, und wenn ein Gast was trinken möchte, bekommt er den. Kann ja schlecht ein Kaltgetränk in nem Kaffeepott ausschenken lol...
Ja, nicht alle Terminwohnungen sind so, es gibt auch ganz andere, auch richtig tolle Wohnungen... aber es gibt eben auch genug von solchen Wohnungen... das weiß man letztendlich erst, wenn man in der Wohnung drin ist und eingecheckt hat, also bereits lange vorgebucht, Werbung aufgegeben und bezahlt hat, angereist ist, oftmals von weit her und und die Miete berappt hat... dann gibt's keinen Weg mehr zurück... vielleicht könnt Ihr nachvollziehen, dass ich ungerne neue, mir unbekannte Terminadressen anfahre... diese Wohnung war schon immer schlimm, und wie gesagt, wollte ich eigentlich nicht wirklich her... aber diesmal schlägt das hier wirklich dem Faß den Boden aus, viel mehr Absteige als das hier, gibt es nicht, und das für 450 (!!!) Euro Miete PRO WOCHE... hatte hier schon einige Gäste, die haben sich umgedreht und sind gegangen als sie in dieses Kabuff geschaut haben...
Andrea
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