Ein paar Worte zu meinem Blog...

Dieses Blog ist mein privates Tagebuch. Mein Job ist Hure. Bevor ich mein Blog öffentlich gemacht habe, habe ich es seit 2013 nur für mich geschrieben.

Solltet Ihr hier mit der Erwartung lesen, dass es eine Art Pornoblog ist, muß ich Euch also leider enttäuschen... ;-))

Dafür könnt Ihr virtuell an meinem Leben als Sexdienstleisterin und auch als Privatperson teilhaben, wenn Ihr mögt. Was sicherlich ganz anders ausschaut, als viele sich das vorstellen... mehr dazu könnt Ihr bei „Über mich“ lesen.

Mein aktuelles Thema ist der Ausstieg aus diesem Gewerbe, den ich anstrebe, der sich jedoch aus monetären Gründen nicht so einfach gestaltet, wie man sich das vielleicht vorstellt...

Eure Andrea

Donnerstag, 18. Oktober 2018

Die ersten Bauernopfer...

der deutschen Steuerpolitik durch das ProstSchG2017, die den "Hurenpass" haben, sind mir inzwischen auch untergekommen. Beides sind Kolleginnen, mit denen ich gemeinsam in den selben Häusern angeschafft habe.

Bei einer deutschen Kollegin, bei der nur der Ehemann wußte, dass sie anschafft, die restliche Familie jedoch nicht, die sollte es auch nicht erfahren, vor allem die Kinder und die Eltern der Kollegin nicht, hat die Tochter in der Handtasche ihrer Mutter den Hurenpass gefunden.

Die Tochter ist alt genug, um da durchzublicken, inzwischen weiß es wohl die ganze Familie und, auf gut Deutsch gesagt, ist in dieser Familie nun "Polen offen"...

Bleibt nur zu wünschen, dass sich die Familienverhältnisse wieder normalisieren, aber ob sie das wirklich jemals wieder tun, halte ich ehrlich gesagt für fraglich. Kann mir nicht vorstellen, dass da noch mal etwas so wird wie vorher. Der Vater der Kollegin und der älteste Sohn sprechen nicht mehr mit ihr, die Mutter der Kollegin weint wohl nur noch, die Tochter ist zur Zicke mutiert. Sicherlich nicht toll.

Die Frau hat einfach nicht dran gedacht, den Hurenpass irgendwo zu verstecken. Aber auch da hätte er ja genauso gefunden werden können, von jemandem, der ihn besser nicht finden sollte.

Sie hat letzte Woche im selben Haus gearbeitet wie ich und hat mir ihre Geschichte erzählt. Wenn man eine feste Location hat, in der man anschafft, kann man diesen Ausweis sicherlich auch dort deponieren, aber wenn man jede Woche in einer anderen Stadt ist, sie ist unter der Woche unterwegs und am Wochenende bei der Familie, die denkt, sie betreibe einen soliden Beruf, der Reisen erfordert, ist das nicht so optimal, dann muß man dieses Dokument nun mal mit nach Hause nehmen.

Diese Kollegin ist jedenfalls fix und fertig, wie man sich vorstellen kann.



Eine andere Kollegin, mit der ich vor längerer Zeit zusammengearbeitet und mit der ich ab und an noch sporadisch Kontakt habe, eine Deutsche mit portugiesischen Wurzeln, hat sich auch registrieren lassen. Sie schafft schon lange an und hat sich auch weiter nichts dabei gedacht, sich registrieren zu lassen. Sie hat sich den Hurenpass schon vor ungefähr einem Jahr ausstellen lassen, also quasi als eine der Ersten.

Im letzten Monat fuhr sie mit Familienangehörigen mit dem Auto nach Portugal, da es ihrem Opa, der dort lebt, gesundheitlich nicht gut geht.

Bei der Einreise wurde sie erstmalig an der Grenze zu Portugal kontrolliert. Ich mochte es kaum glauben, aber sie sagte mir, dass es dort einen Vermerk im Computer gibt, dass sie als Prostituierte in Deutschland registriert ist !!! Ich dachte, ich falle aus allen Wolken. Daraufhin wurde sie mit ihrer Familie mehrere Stunden an der Grenze festgehalten und das Auto wurde gründlich untersucht, da man offenbar Drogen bei einer Prostituierten vermutete... sie ist des Portugiesischen mächtig und verstand natürlich alles, was dort gesprochen wurde.

Es wurden keine Drogen gefunden und auch sonst lag nichts gegen sie oder einen Beifahrer vor, aber das ist natürlich ein Hammer...


Gruß,
Aline


Gastbeitrag von Aline


Sonntag, 9. September 2018

Das ProstSchG fördert den Menschenhandel...

Auch wenn das ProstSchG2017 ja Prostituierte maßgeblich schützen möchte. Aber das ist Unsinn, denn bei diesem Gesetz geht es keinesfalls um Schutz für Prostituierte, sondern um Millionensteuergelder, die auf diese Weise eingezogen werden sollen. Das ist alles.

Machen wir den Realitätscheck ist das Gegenteil von dem, was dem gemeinen Volk mit diesem Gesetz weisgemacht werden soll, Fakt.


Der Menschenhandel und das Schleusertum, was in erster Linie Prostituierte aus Osteuropa betrifft, wird gefördert. Ein Teil, der wenigen deutschen Prostituierten, die wirklich selbständig und selbstorgansiert arbeitet, wird aus dem System rausgedrückt. Einzug in die Prostitution erhalten dadurch immer mehr ausländische, vor allem osteuropäische Frauen in die "Puffs". Dies sind meine persönlichen Beobachtungen.


Ich bin in einem Haus, in dem Prostituierte legal arbeiten dürfen, die keinen einzigen (und damit meine ich keinen einzigen) Satz in deutscher Sprache verstehen und die ebenso keinen einzigen deutschen Satz sprechen können. Gar nichts. Man nehme mich bitte beim Wort.

Dementsprechend auch vollkommen klar ist, dass sie niemals selbständig und alleine nach Deutschland ins Bordell oder an welche Arbeitsstätte auch immer, gelangt sein können.


Diese Frauen werden von Begleitern, die sich in kleinen Grüppchen organisieren, ins Haus gebracht und wieder weggeschafft. Dabei variieren die Prostituierten und die Zuhälter. So'n bischen wie beim Rudelbums quasi. Oder es wird sonntags morgens von ein, zwei, drei Zuhältern, die gemeinsam kommen, eine Prostituierte (oder zwei Prostituierte) abgeholt, während die nächste aus dem Auto ausgeladen und ins Appartement gesetzt wird, etc. Die sind also untereinander organisiert.

Alle diese Frauen haben mindestens einen Zuhälter, der sich auch 24/7 bei ihnen aufhält und im Haus übernachtet.

Interessiert das Ordnungsamt bei Kontrollen nicht.

Maximal nehmen sie dessen Personalien gleich mit auf, was aber den bulgarischen oder rumänischen Herrn nicht weiter tangieren dürfte, der sich lediglich als Tourist in Deutschland aufhält...

Die Prostituierte benötigt lediglich die staatliche Registrierung ("Hurenausweis"), die aber ohne weiteres auch problemlos von Frauen zu bekommen ist, die kein Wort Deutsch sprechen und in männlicher Begleitung bei der Behörde erscheinen. Es ist ja ohnehin ein Beistand, bzw. eine Begleitung erlaubt, und wie ich aus erster Quelle weiß, gibt es auf manchen Ämtern sogar Dolmetscher.

Früher oder später wird es imho in Deutschland quasi nur noch ausländische Prostituierte geben, wovon ein sehr großer Teil durch Schleusertum (Menschenhandel) ins Land kommt. 

Womit ich nicht sagen möchte, dass jede ausländische Prostituierte dem Menschenhandel unterliegt. Aber realistisch betrachtet doch ein immens großer Anteil.


Prostituierte mit deutscher Nationaltiät und Wohnsitz in Deutschland, die etwas zu verlieren haben (und sich dementsprechend nicht bei der Behörde als Prostitituierte regsotrieren lassen können/wollen), werden in die Illegalität und von den offiziellen Arbeitsstätten für Prostituierte vertrieben.

Mir geht es mit diesem Blog darum, dass ja durch das ProstSchG angeblich Menschenhandel und Zwangsprostitution unterbunden werden sollen. Und dies ist einfach nur eine riesengroße Farce...


Gruß,
Aline


Gastbeitrag von Aline


Freitag, 7. September 2018

Der Staat ist die größte Nutte...

Oder hat ernsthaft jemand geglaubt, bei dem ProstSchG2017 geht es um Prostituiertenschutz?

Für alle, die es noch nicht realsiert haben, blogge ich es in aller Deutlichkeit, es geht bei diesem Gesetz, dem hellen Köpfchen dürfte es unlängst deuchten, um nichts anderes als um Steuereinnahmen.

Dazu hätte es allerdings nicht der Farce dieses Gesetzes gebraucht, sondern einfach mehr Kontrollen durch das Finanzamt an den Arbeitsstätten der Prostituierten.

Es hätte niemand durch dieses verschwurbelte Pseudo-Gesetz in die Illegalität gedrängt werden müssen.

Gruß,
Aline


Gastbeitrag von Aline

Jetzt bin ich eine Illegale...

Für die meisten Prostituierten in Deutschlandd gibt es nun, seitdem das sogenannte ProstSchG2017 quasi überall Anwendung findet, nur noch die vermeintliche Wahl zwischen Pest und Cholera.

Die Pest ist die staatlich erzwungene Registrierung als Prostituierte. Die Cholera bedeutet, illegal als Prostituierte tätig zu sein. Oder anders herum, sucht es Euch aus.

Ich gehöre zu dem Teil der Prostituierten, die diese Wahl nicht haben, was für mich bedeutet, dass ich mich nun unfreiwillig in der Illegalität befinde und aus dem "Underground" blogge, wenn man so will...

Ich bin ein rechtschaffender Mensch im übrigen Leben und hätte nie geglaubt, dass es eines Tages in meinem Leben eine Situation geben könnte, die mich zu einer Illegalen in meinem eigenen Land macht.

Aber durch das Gesetz ist es nun so gekommen.

Gruß,
Aline


Gastbeitrag von Aline

Gast-Bloggerin

Ich bin Aline, Prostituierte und habe vor einiger Zeit von der Urheberin dieses Blogs (Andrea), die die Seite ja, wie unlängst angekündigt, nicht mehr selbst weiterführen wird,  den Zugang zum Blog erhalten, um als Gast-Autorin bloggen zu können. Davon werde ich also gelegentlich Gebrauch machen, wenn ich auch gewiß bei Weitem nicht so viel bloggen werde wie Andrea. Aber ich versuche, Euch da draußen an der aktuell realen Situation der Prostituierten in Deutschland teilhaben zu lassen.

Gruß,
Aline


Gastbeitrag von Aline