Ein paar Worte zu meinem Blog...

Dieses Blog ist mein privates Tagebuch. Mein Job ist Hure. Bevor ich mein Blog öffentlich gemacht habe, habe ich es seit 2013 nur für mich geschrieben.

Solltet Ihr hier mit der Erwartung lesen, dass es eine Art Pornoblog ist, muß ich Euch also leider enttäuschen... ;-))

Dafür könnt Ihr virtuell an meinem Leben als Sexdienstleisterin und auch als Privatperson teilhaben, wenn Ihr mögt. Was sicherlich ganz anders ausschaut, als viele sich das vorstellen... mehr dazu könnt Ihr bei „Über mich“ lesen.

Mein aktuelles Thema ist der Ausstieg aus diesem Gewerbe, den ich anstrebe, der sich jedoch aus monetären Gründen nicht so einfach gestaltet, wie man sich das vielleicht vorstellt...

Eure Andrea

Donnerstag, 6. August 2015

Prostituiertenschutzgesetz

Okay, dazu wollte ich ja noch was bloggen... 

z.Zt. ist ein neues „ProstSCHG“ (Prostituiertenschutzgesetz) für Deutschland in der Mache, respektive es gibt davon den Arbeitsentwurf, im Herbst 2015 soll darüber im Parlament entschieden werden und voraussichtlich ab 01.01.2016 soll es Anwendung finden.

Möchte darüber eigentlich gar nicht all zu viel schwadronieren und es nicht zu einem elementaren Thema in meinem Blog machen, da es mir ehrlich gesagt relativ am Arsch vorbeigeht :-)

Ich plane eh für mich, spätestens 2016 aus dem Matratzenbusiness auszusteigen, und dann ist es mir so schnurz, was im Milieu in der Branche abgeht, wie wenn in China ein Fahrrad umfällt.

Möchte das neue ProstSCHG jedoch nicht vollkommen unerwähnt lassen^^


Naja, das neue Gesetz, das kommen soll, ist ein sehr zweischneidiges Schwert...

Die Hurenorganisationen wehren sich natürlich vehement dagegen und die Politik, unterstützt von der Schwarzer-Fraktion und anderen Prostitutionsgegner*innen, wollen dass es kommt.

Okay, es wird auch kommen... das steht indes wohl außer Frage.Nur, was es hergeben wird, das steht noch nicht wirklich fest...

Es geht [wie irgendwie immer, wenn in Deutschland Gesetze verabschiedet werden lol] um's Geld... um Millionen-Steuergelder von uns Huren! Es geht natürlich auch um Kontrolle.Um die Option der Kontrolle, so viele Huren wie möglich so weit dingfest zu machen, dass man weitgehendst die Huren und dementsprechend ihre Tätigkeit(sfelder) verfolgen kann... Nutten, die es offiziell nicht gibt, kann man schließlich nicht abzocken! Also müssen wir Sexarbeiter*innen für den Staat durchgehend sichtbar und kontrollierbar werden, wenn er an die Kohle von uns allen will.

Verschleiert wird das Ganze, so wie der Staat das eigentlich immer macht:) wenn die Bürger abgezockt werden sollen, hinter einem anderen Betreff... hier nennt es sich natürlich auch nicht neues „Kontrolletti- und Nutten abzock-Gesetz“:)) ist klar, sondern sinnigerweise „Gesetz zur Regulierung des Prostitutionsgewerbes sowie zum Schutz der Prostituierten“.

Wenn es Ersteres wenigstens wäre... dann wäre ich mit so einem Gesetz ja grundlegend durchaus einverstanden...

In meinen Augen wäre so ein Gesetz sinnvoll gewesen, als die ungebremste Masseneinwanderung osteuropäischer Huren nach Deutschland begann und jede rumänische oder bulgarische Hure, die nicht mal auf Deutsch „Nein!“ sagen und den Gästen mangels Sprachkenntnissen weder Preise noch Service erklären konnte, und die bis dahin in Gesamtdeutschland gängigen Standards in Passung von Preis-Leistung in den jeweiligen Tätigkeitsbereichen (Straße, Wohnungsbordell, Laufhaus, Clubs, etc.) untermauert und einen Scheiß drauf gegeben hat.Aber nun ist das lange her und der Drops eh gelutscht, beißt die Maus keinen Faden ab.Von daher denke ich, dass man das jetzt auch nicht mehr unbedingt braucht, weil der Markt verseucht ist durch das ganze osteuropäische Tabulos-Dumping.Rückgängig machen kann man das nicht mehr, dafür hat es sich schon viel zu lange viel zu sehr etabliert...

Am Rande möchte ich erwähnen, wenn ich eher verallgemeinernde Formulierungen, die nun mal auf Fakten und Zahlen basieren, nutze, wie z.B. „osteuropäische Huren“, dass ich damit im Allgemeinen eben die osteuropäischen Huren meine, im Besonderen jedoch natürlich auch immer einzelne aus Osteuropa kommende Frauen auszuschließen sind.Nur mal, bevor mir hier jemand mit der Rassismus-Keule dumm kommt!!

Naja, also, um es mal abzukürzen, geht es in dem Gesetz vordergründig darum, alle Sexarbeiter*innen künftig, ab 20016, als solche behördlich und polizeilich zu REGISTRIEREN!

Jede, die diesen Job dann legal ausüben möchte, wird in den staatlichen Computern als „PROSTITUIERTE“ registriert sein... 

Wie „überaus begeistert“ [*Ironie] wir bei der aktuell gesellschaftlichen Stigmatisierung von Sexdienstleisterinnen darüber sind, könnt Ihr vielleicht vage erahnen... 

Es wird 'ne Menge Staatskohle für verschärfte Kontrollen geben und nicht-registrierte Huren werden staatlich sanktioniert werden... (hinzu sollen noch einige weitere nette kleine Schikanen für die Sexdienstleisterinnen kommen...)

Naja, falls es Euch interessiert, könnt Ihr Euch ja drüber belesen ;-) mich interessiert es, wie gesagt, aus dem bereits genannten Grund eher wenig...

Also, woohooo^^ heute mal ein politisches Blogpost von mir... ;-)))

Eure Andrea

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