Ein paar Worte zu meinem Blog...

Dieses Blog ist mein privates Tagebuch. Mein Job ist Hure. Bevor ich mein Blog öffentlich gemacht habe, habe ich es seit 2013 nur für mich geschrieben.

Solltet Ihr hier mit der Erwartung lesen, dass es eine Art Pornoblog ist, muß ich Euch also leider enttäuschen... ;-))

Dafür könnt Ihr virtuell an meinem Leben als Sexdienstleisterin und auch als Privatperson teilhaben, wenn Ihr mögt. Was sicherlich ganz anders ausschaut, als viele sich das vorstellen... mehr dazu könnt Ihr bei „Über mich“ lesen.

Mein aktuelles Thema ist der Ausstieg aus diesem Gewerbe, den ich anstrebe, der sich jedoch aus monetären Gründen nicht so einfach gestaltet, wie man sich das vielleicht vorstellt...

Eure Andrea

Dienstag, 18. August 2015

Zwangsprostituierte !?

In sämtlichen Medien begegnen einem zur Zeit Debatten über Zwangsprostitution... meist in Zusammenhang mit dem in 2016 anberaumtem neuen ProstSCHG.

Ich bin ja, wie Ihr in meinem Blog lesen könnt, auch keine Befürworterin von Natalia's, Olga's, Piroschka's und Lara's in deutschen Puff's, die keinen deutschen Satz sprechen können, im Ernstfall nicht mal einen Notruf absetzen oder sich alleine nicht mal ein Bahnticket kaufen, oder einem schwierigen Kunden ein paar rechte Worte mit auf den Weg geben können,... aber: sind das Zwangsprostituierte?

Bei dem vorwiegenden Teil dieser Frauen würde ich sagen Jein... und bei den deutschen und sehr gut Deutsch sprechenden Frauen fast durch die Bank Nein...

Wobei man hier sicherlich definieren muß, was genau "Zwangsprostitution" sein soll...

Ist Prostitution aus rein wirtschaftlichen Gründen bereits auch Zwangsprostituition?

Dann bin ich als selbstbestimmte, selbständig solo arbeitende deutsche Hure mit höherem Bildungsabschluß, mehrsprachig, Allrounderin mit Berufserfahrung in verschiedenen soliden und nicht-soliden Jobs, die gewiß auch andere Optionen auf einen soliden Job hätte, letztenendes auch eine Zwangsprostituierte.Oder? Ich mache diesen Job schließlich ausschließlich aus wirtschaftlichen Gründen....auch wenn sich dies, zugegeben, angesichts der derzeitigen wirtschaftlich-geschäftlichen Situation, wie eine Farce liest... :-)

Es gibt sie vermutlich, irgendwo in Deutschland... und in anderen Ländern.Die richtigen, "echten" Zwangsprostituierten,  die von Menschenhändlern zum Anschaffen gezwungen werden.Und damit meine ich nicht die "Armutsprostituierten", die den Job eben aus rein wirtschaftlichen Gründen machen, sondern die echten Zwangsprostituierten... aber, ehrlich, ich bin ziemlich sicher, dass die im Sündenpfuhl Deutschland irgendwo im Promillebereich anzusiedeln sind.Das macht es natürlich nicht besser, hat aber mit der eigentlichen Prostitution nichts zu tun!

Und das sollte man bitte auch nicht durcheinanderwürfeln, auch wenn der Begriff "Zwangsprostituion" besonders zur Zeit, und generell vom Schwarzer-Gefolge, Ackermann und anderen fanatisch-religiös Verblendeten, inflationär benutzt wird.

Ich habe vieles in diesem Milieu erlebt und gesehen, seitdem ich den Job in den Achtzigerjahren erstmalig ausgeübt habe, aber eine wirklich richtige, echte Zwangsprostituierte ist mir da in fast drei Jahrzehnten nicht begegnet...

Wir arbeiten letztenendes alle aus der Not heraus... da wir Miete zahlen, einkaufen, unseren Lebensunterhalt bestreiten müssen... für die meisten Menschen ist das so.Genau aus der selben Not heraus habe ich im Discounter gearbeitet, im Schnellrestaurant, im Seniorenstift,... etc.

Wer würde dort noch einen Tag länger arbeiten, wüßte er heute, er hätte eine Million im Lotto gewonnen?

Wohl niemand... und daran sieht man doch, dass letztendlich JEDER Broterwerb, auf den mensch angewiesen ist, etwas mit Zwang zu tun hat oder gewissermaßen eine Form der Zwangsarbeit ist.

Ich für meinen Teil würde jedenfalls für kein Geld der Welt mehr als Angestellte im Einzelhandel, in der Gastronomie, in der Fabrik oder im Pflegebereich arbeiten wollen... und ich würde da sicherlich sofort einen Job bekommen! Das wäre für mich persönlich wirklich die aller-allerletzte Option überhaupt... wenn ich überhaupt keine Hoffnung mehr hätte, grundsätzlich in meinem Huren-Job noch mal etwas verdienen zu können!

Das, was Schwarzer und Konsorten und Frau Ackermann, die selbst in ihrem Leben noch keinen einzigen Tag in dem Prostituierten-Job gearbeitet haben,  über eben diesen Job lamentieren, wäre für mich in anderen soliden Jobs (Verkäuferin, Büroangestellte, Kassiererin, Pflegekraft, etc.) angesagt... ein Job, zu dem ich aus wirtschaftlichen Gründen gezwungen würde, den ich aber um's Verrecken nicht machen möchte!!! 

Wenn wir schon alle Geld verdienen müssen, sollten jeder von uns dies in dem Job tun dürfen, den er machen möchte. 

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