Ich bin nicht das richtige Klientel, um H4 zu beantragen. Das bringt mir überhaupt nichts, außer gegebenenfalls noch mehr Probleme...
Es ist ja so, dass ich einen soliden Job habe. Durch diesen komme ich auf ca. 800 EUR monatlich netto. Durch den Job bin ich auch kranken-, sozial- und rentenversichert. Ich hatte da mal nachgeschaut, weiß jetzt nicht mehr, wie viel Euro es genau sind, aber ich verdiene so gerade eben ein paar Euro über den H4-Satz+Miete, die mir zustünde als H4-Empfänger hinaus. Letztendlich sind es wirklich nur ein paar Euro, aber es sind eben ein paar Euro mehr, weshalb ich auch keinen Anspruch auf staatliche Unterstützung hätte. Meine Miete liegt bei 500 EUR warm für ein kleines Appartement. Ich würde gerne umziehen, kann es aber wie gesagt nicht, da ich dafür kein Geld habe. Naja, momentan habe ich ja auch noch viel simplere Probleme, da ich nun seit diesem Monat auch nicht mehr mobil bin, und fußläufig hier auf dem Dorf nicht mal mehr die Post oder ein Geschäft erreichen kann...
Naja, was ich sagen wollte... H4 bekomme ich nicht! Dafür müßte ich meinen Job, den ich bereits seit 2010 (!) habe, kündigen. Dann würde ich aber eh drei Monate lang kein Geld "vom Staat" erhalten, weil man seinen Job natürlich nicht einfach so kündigen "darf", jedenfalls wird man dann erst mal nicht staatlich subventioniert, wenn man selbst gekündigt hat. Mal davon abgesehen, dass ich den Job auch gar nicht kündigen möchte. Ich komme durch diesen Job zwar kaum überhaupt über die Runden, aber ich meine, immerhin ist es ein Job! Ein schlechtbezahlter Job, was sicherlich auch daran liegt, dass ich eben ungelernt bin, aber immerhin ein Job... zudem ein relativ sicherer Job, den ich auch noch im Home Office ausüben kann. Wenn ich den Job jetzt, nach über fünf Jahren, hinschmeiße, stehe ich ja zum einen sogar noch ein paar Euro schlechter da mit H4, und ich wäre zudem wahrscheinlich auch doppelt stigmatisiert... ein Mal als Hure, und dann auch noch als H4-Empfänger.
Vermeintliche Lösungswege via la strada Hartz4 sind deshalb keine Lösungswege für mich, sondern letztendlich noch mal eine Verschlechterung meiner eh schon äußerst unleidlichen Situation...
Ich bin im Grunde zu gut dran, um Hilfe von Hurenorganisationen zu bekommen, weil ich es geschafft habe, mir eine Wohnung zu suchen, in der ich schon viele Jahre lebe, weil ich es damals geschafft habe, mir als Ungelernte, ohne Ausbildung, einen Job zu suchen, durch den ich mir selbst mein Existenzminimum erarbeite, und weil ich eben nix mit Alk, Drogen, Gewalt und so zu tun habe...
Tjaa...
Naja, darauf zische ich mir erst mal 'ne Dose! Prost! ;-)
Eure ratlose Andrea... am Abend des 5. Tages in Folge immernoch ohne "Kundschaft"...
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