Ein paar Worte zu meinem Blog...

Dieses Blog ist mein privates Tagebuch. Mein Job ist Hure. Bevor ich mein Blog öffentlich gemacht habe, habe ich es seit 2013 nur für mich geschrieben.

Solltet Ihr hier mit der Erwartung lesen, dass es eine Art Pornoblog ist, muß ich Euch also leider enttäuschen... ;-))

Dafür könnt Ihr virtuell an meinem Leben als Sexdienstleisterin und auch als Privatperson teilhaben, wenn Ihr mögt. Was sicherlich ganz anders ausschaut, als viele sich das vorstellen... mehr dazu könnt Ihr bei „Über mich“ lesen.

Mein aktuelles Thema ist der Ausstieg aus diesem Gewerbe, den ich anstrebe, der sich jedoch aus monetären Gründen nicht so einfach gestaltet, wie man sich das vielleicht vorstellt...

Eure Andrea

Dienstag, 28. Juli 2015

Unser Leben liegt in unserer Hand... etc. pp.

Das lese ich soeben in einem Ebook... "Wir selbst können darüber bestimmen, ob wir glücklich oder unglücklich sind, subjektiv erfolgreich oder erfolglos, ... " blaablubb...

Habe in den letzten Wochen etliche solcher Bücher gelesen, und an sich stimmt die Kernaussage ja auch.

Aber manchmal stimmt sie auch nicht... ich wüßte jedenfalls nicht, was ich momentan falsch mache O.o

Ich tue alles, was ich tun kann und bin bereit, wie eine Blöde zu schuften... nur bekomme ich ja nicht mal die Gelegenheit dazu...

Bin heute wirklich nachdenklich, und denke, muß meine Planung für die kommende Zeit notgedrungen ändern...


Auch dieser Tag war nun erfolglos :-/ realistisch gesehen bleibt er das wohl auch... in einer Stunde habe ich Feierabend... und heute hänge ich auch keine Stunde mehr dran wie gestern Abend und am Tag zuvor.Telefon ist eh mausetot.Und ich bin müde, zerknirscht und nicht mehr unbedingt bei bester Laune... that shit sucks... 

Hatte heute am gesamten Tag (!) 3 (in Worten DREI) Anrufe... Anrufe, bei denen es keine Rolle spielt, ob ich sie hatte oder nicht, weil sie nicht erwähnenswert sind und weil nicht ein ernsthaft interessierter, seriöser, potentieller Kunde darunter war.Nummer eins war der Opa, der ein bischen Small Talk halten wollte und sicherlich gerne just for fun meine Adresse gehabt hätte, der zweite war ein Anruf von vielleicht 10 Sekunden, hat lediglich kurz die Preise erfragt.Beim dritten möchte ich nicht schwören, dass das nicht der selbe war wie der zweite... O.o genau drei Fragen gestellt: 1. was kostet es? 2. bist du tabulos? (bedeutet, alles ohne Schutz, auch GV ohne Kondom!!) 3. machst du Anal? (nein!)

Ich weiss nicht, was das soll, ehrlich... und so sind die z.Zt. ALLE unterwegs.Und GENAUSO waren die Patienten vor knapp vier Monaten drauf, als ich den Job temporär an den Nagel gehängt habe... :-/

Billig wollen die und tabulos... deshalb haben wir hier in Deutschland inzwischen auch eine Osteuropäerinnen-Schwemme in diesem Gewerbe... die allermeisten sind billig und tabulos! 

(nicht alle, es gibt Ausnahmen, die gibt es immer bei allem im Leben... aber letztendlich haben wir diesen Frauen das marode Gewerbe zu verdanken... diese Frauen haben die Preise im Milieu nachhaltig kaputtgemacht und die Freier und den Service total versaut...möge mir jetzt bitte niemand "Rassismus" oder was dergleichen unterstellen, das ist absoluter Schmarrn, ich benenne es nur so, wie es ist, und ich beobachte ja diese gesamte Veränderung im Gewerbe seit knapp drei Jahrzehnten und erlaube mir deshalb den Anspruch, eine fundierte, realistische Meinung zu haben... also, mir kann dahingehend auch niemand was anderes erzählen...).

Das Dilemma bestand ursprünglich im starken wirtschaftlichen Gefälle der osteuropäischen Länder zum "starken" Deutschland... UND darin, dass die Grenzen für sämtliche osteuropäische Sexdienstleisterinnen geöffnet wurden und die Damen sich hier an keinerlei Regeln gehalten haben, die es bis dahin allgemeinüblich in Gesamtdeutschland (!) in diesem Gewerbe gab, Konditionen und Service betreffend.

Für uns deutsche Frauen waren 50 Mark zwei Einkaufstüten voll beim Edeka... unser Service begann mindestens bei 100 Mark.Für die Rumäninnen und Bulgarinnen waren 50 Mark die Hälfte von dem, was sie in ihren Heimatländern monatlich zum Leben hatten.Die fingen dann an, den selben Service, den wir deutschen Frauen für 100 Mark geboten haben, für die Hälfte anzubieten, weil es für sie wahnsinnig viel Geld war.Aus ihrer Sicht vollkommen nachvollziehbar... zumal hinzukommt, dass die anfänglich alle durch Schlepper nach Deutschland kamen, denen sie auch noch ordentlich die Penunsen abdrücken mußten.Heutzutage kommen auch viele Osteuropäerinnen autonom nach Deutschland zum Arbeiten, ohne Schlepper oder sonstige Vermittler.Die suchen sich ihre Arbeitsplätze dann hier selbst.Bloß die Huren, die eben kein Deutsch sprechen, werden in der Regel eingeschleppt.Oder von halbwegs deutschsprechenden Kolleginnen aus ihren Heimatländern mitgezogen...

Tja, so begann der Verfall... dazu kam die scheinbare und tatsächliche Verteuerung durch den Euro in Deutschland, die Wirtschaftskrise, der Wegfall vieler vorher gutbezahlter Arbeitsplätze und Kurzarbeit... die Typen wollten immer weniger Geld ausgeben, weil sie selbst auch weniger Geld hatten.Und dadurch, dass sie von jungen, hübschen, tendenziell schon fast "willenlosen" Püppi's aus Osteuropa immer mehr verwöhnt waren was den Service betrifft und Männer, ob ungebunden oder liierte Familienväter, offenbar einen Faible dafür haben, Sex ohne Schutz mit wildfremden Frauen zu haben, hat sich dann im Milieu in Deutschland Anfang/Mitte 2000 einiges geändert... und deutsche Frauen, auch junge, bekamen zunehmends kaum noch einen Fuß in die Tür im eigenen Land... wenn man dann noch, wie ich z.B., NUR mit Kondom arbeitet, nicht irgendwelche Abartigkeiten anbietet und sich nicht von diesen Typen die Zunge in den Hals stecken läßt, sieht's langsam schlecht aus... :-) und wenn frau älter als ca. 25 J. (bei frischem, wirklich jungem Aussehen) und voluminöser als Konfektionsgröße 36 (maximal eine kleine Gr. 38) ist, sieht es noch mal deutlich schlechter aus... wobei es auch hier immer Ausnahmen gibt!

Ja, Ihr Lieben... das fiel mir gerade zum Thema ein^^... ein kleiner Exkurs in die Prostitution in Deutschland in den letzten Jahren und Jahrzehnten...

Ich rechne damit, dass der Knoten, vielleicht nicht platzt, aber mehr aufgeht, wenn die Männer in zwei, drei Tagen Geld bekommen... und dann werde ich wohl meine Pläne abändern, und gleich von dem ersten Geld, das ich hier in meiner eigenen Wohnung verdiene, einen Wochentermin in einer anderen Stadt fahren... naja, schaun' wir mal, wie es jetzt weitergeht... bis dahin lese ich noch ein paar schlaue Bücher ;-)

Eure Andrea

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