Ein paar Worte zu meinem Blog...

Dieses Blog ist mein privates Tagebuch. Mein Job ist Hure. Bevor ich mein Blog öffentlich gemacht habe, habe ich es seit 2013 nur für mich geschrieben.

Solltet Ihr hier mit der Erwartung lesen, dass es eine Art Pornoblog ist, muß ich Euch also leider enttäuschen... ;-))

Dafür könnt Ihr virtuell an meinem Leben als Sexdienstleisterin und auch als Privatperson teilhaben, wenn Ihr mögt. Was sicherlich ganz anders ausschaut, als viele sich das vorstellen... mehr dazu könnt Ihr bei „Über mich“ lesen.

Mein aktuelles Thema ist der Ausstieg aus diesem Gewerbe, den ich anstrebe, der sich jedoch aus monetären Gründen nicht so einfach gestaltet, wie man sich das vielleicht vorstellt...

Eure Andrea

Freitag, 28. Juli 2017

Horrorkabinett und Happy End

Okay, der Anreisetag im Kabuff war zwar echt übel, aber ich hab' mir dann gesagt, dass ich mich davon nicht runterziehen lasse, und es am nächsten Tag sicherlich besser wird...

Allerdings war ich schon genervt, dort zu hocken, denn es war wirklich eng, und die Luft in diesem kleinen Zimmerchen schlecht, so dass es immer stickig war, obwohl es gar nicht so arg heiß war. Lüften konnte man auch schlecht, weil die Fenster zur Straße gingen und jeder reinschauen konnte. Und es war auch dementsprechend laut, wenn man die Fenster mal richtig aufgemacht hat.

Überhaupt war es unheimlich laut in dem Haus... ich war da am ersten Tag schon von dem Krach auf dem Flur genervt.  Da kasperten nonstop irgenwelche Asiatinnen rum, die sich laut über den Flur in ihrem Kauderwelch unterhielten... O.o

Nebenan war eine Thaifrau, die ist mir mit ihrem Gesabbel und nem Typen dabei, der wohl zu ihr gehörte, mit ner absolut furchtbaren, lauten Stimme (ein deutscher Honk) sooo auf die Anna gegangen... !!! Die machten da ewig in dem Treppenhaus rum und schrien rum, und unten knallte ständig die Haustür..... wirklich nervig, wenn die Nerven eh an seidenen Fäden hängen...

Hatte dann realisiert, dass es in diesem Haus NUR Thais und Transen gibt... O.o

Eine Transe, die sich bei mir am Vortag ihren Appartementschlüssel abgeholt hatte, den eine abreisende Kollegin zuvor bei mir abgegeben hatte, hatte eine falsche Appartementnummer in ihrer Annonce stehen, nämlich meine (!), so dass dann die ganzen Transenf*cker zu allem Übel noch bei mir geklingelt haben... O.o man, was das nervig!

Am zweiten Tag stellte ich dann fest, dass tatsächlich Freier durch das Haus liefen... bloß wirklich ausnahmslos Transen- und Thai-F*cker!!! O.o da habe ich NULL CHANCE... 

Leider mußte ich da zur Tür gehen, weil ich ja auch mit den Vermietern gerechnet habe, die Miete abholen wollten, konnte es also nicht ignorieren, wenn es geklingelt oder gegen die Tür gepoltert hatte...


Leider begann der zweite Tag genauso grausig wie der erste geendet hatte...

Mein erster Anruf an diesem Morgen war gleich mal ein totaler Patient und Seuchenvogel, der mir freundlicherweise den Hörer auflegte lol, und mein erster Termin am Mittag war ein Versetzer.

Es klingelte zwar tatsächlich, aber das war nur ein Gucker, der sich von Tür zu Tür klingelte... überhaupt gab es in diesem Haus unheimlich viele Guckwichser, die sich durch's Haus klingelten.

Telefon war mausetot, obwohl ich zwei Annoncen geschaltet hatte und die auch online waren. Die handvoll Anrufe, die ich im Laufe des Tages hatte, kamen durch die Bank von gestörten Männern. Ich hatte da wirklich absolut keine seriösen Anrufe...

Nachmittags kam dann die Frau vom Vermieter und wollte Geld holen... das ich natürlich nicht hatte. Sie war aber noch sehr entspannt...

Ich allerdings weniger... denn ich mußte mir nun mal meine drei bis sieben Gedanken machen, wie das weitergehen sollte, wenn das womöglich so bliebe... O.o


Klingt krass, aber ich habe mich wirklich, nicht nur innerlich, auf das Szenario vorbereitet, dass wir drei rausfliegen und erst mal keine Option haben, außer im Auto zu "wohnen"...

Geld war alle, Werbung konnte ich nicht mehr weiterschalten, Miete nicht zahlen... tja, und i.wie hatte ich wirklich keinen Plan mehr.

Habe dann angefangen, unseren Krempel einzupacken, damit ich nicht mehr viel zu packen habe, sollten die Vermieter kommen und uns rauswerfen, Kollega & mich... habe für die Hunde vorgekocht, damit ich ihnen erst mal noch unterwegs ihr gewohntes Essen füttern kann, habe leere Wasserflaschen gefüllt und dann nach Plätzen gesucht, auf denen wir im Auto übernachten können...

Ein Gast, der schon mehrmals an anderen Adressen in der Stadt bei mir war, hatte sich dann angesagt, ein wirklich unangenehmer Gast, aber immerhin... kurioserweise kam der aber niemals bei mir an!

Hatte mich wohl auch versetzt... das habe ich natürlich so dringend gebraucht wie nen Kropf.


Auch der zweite Tag war ein Nulltag, und es gab wirklich NUR Psychoscheiße... :-(

Hätte niemals gedacht, dass mir das in dieser "guten" Terminstadt passieren könnte... als ich zuletzt in dieser Stadt war (gerade mal 3 Wochen vorher!), in einer anderen Wohnung, habe ich am Anreisetag 280 Euronen verdient und am zweiten Tag 310 Euro...

Am dritten Tag im Kabuff habe ich mich wirklich an jeden noch so kleinen Strohhalm geklammert und morgens um 8 Uhr schon das Handy eingeschaltet... aber meine Hoffnung wurde mit Füßen getreten, drei Termine hintereinander sind geplatzt, drei Mal hintereinander bin ich verarscht und versetzt worden von diesen Wixxern... Terminfaker!

In so einer Situation bringt dich das dazu, am liebsten Harakiri begehen zu wollen, ehrlich... :-(((

Der Gedanke brach mir das Herz, dass meine Hunde womöglich ein paar Tage hinten in dem engen Auto schlafen müssten, wenn wir rausfliegen und ich erst mal keine andere Option für uns finde, unterzukommen... aber natürlich war ich heilfroh, dass wir wenigstens noch das Auto hatten!


Irgendwann bin ich dann einfach nur noch rauf auf's Schafott und habe drauf gewartet, dass sich die Guillotine senkt lol... mehr konnte ich nicht mehr machen.

Saßen gestriegelt und gebügelt auf gepackten Koffern und habe auf unseren Rauswurf gewartet...

Werbung hatte ich keine mehr am dritten Tag, weil ich mir die nicht mehr leisten konnte. Aber die hatte ja eh nichts gebracht...


Hatten dann noch mal richtig großes Glück, die Vermieterin bzw. Frau vom Vermieter, war wirklich prima und sehr human...

Sie kam am frühen Abend und hatte mir dann noch einen Tag Galgenfrist gegeben... aber wenn bis dahin auch gar nichts sein sollte, dann müssten wir am nächsten Tag raus...

Wenigstens noch 1 Nacht ein Dach überm Kopf... da war ich so froh, vor allem auch für die Hunde...

Und gerade als die Vermieterin da war, rief doch tatsächlich ein Stammgast von mir an, der auch schon mehrfach bei mir war, und wollte kommen... O.o

Ich traute dem Braten zwar nicht wirklich, da ich in den drei Tagen dort ja NUR ohne Unterlaß nonstop verarscht und versetzt worden bin von Männern, selbst von einem Stammgast, aber der kam dann tatsächlich!!! 

Und dann haben sich die Ereignisse mit einem Mal überschlagen und das Blatt hat sich für mich überraschend zum Positiven gewandt... 

Nächster Morgen...

Ich hatte zwei (?) Tage zuvor den Leihwagen telefonisch verlängern können, und durch einen Systemfehler (gehe ich mal sehr von aus!!!) konnte ich das Auto um weitere zwei Wochen verlängern lassen, ohne in Vorkasse zu gehen!!! :-) Das war echt ein Segen... denn ich hätte ja meine Kreditkartendaten hinterlegt! 

Ähem ja, hatte ich in der Tat... nur bitte, wem nutzt meine Kreditkarte irgendwas???? lol Bin ja ein armer
Schlucker mit ner schlechten Bonität und kein Stück solvent... O.o

Aber es funktionierte! Und noch besser, als ich an diesem Morgen mein Konto online checkte, sah ich, dass die Leihwagenfirma mir bereits meine Kaution, die ich bei Anmietung des Autos mit EC Karte bezahlt hatte, zurücküberwiesen und ich dieses Geld auf dem Konto hatte, just seit diesem Morgen! :O

Da habe ich nicht schlecht gestaunt... das war für mich das WUNDER, für das ich dort Tag und Nacht gebetet hatte... !!!

Habe dann nur noch in Windeseile unsere Sachen zusammengerafft, alles ins Auto gepackt, und wir sind gefahren... gefahren, gefahren, gefahren!!!! So schnell ich konnte, hunderte Kilometer weg!!!


Ich wollte dort einfach nur noch weg, weg, weg, weg, weg... raus aus diesem Alptraum!!!

Und dann ist alles wieder gut geworden... :-)))

Hinter dem Fenster, wo die Jalousie ein Stückchen weit hoch ist, habe ich mir den Hintern plattgehockt... und wirklich seelisch 'nen richtigen Höllentrip durchlebt.


Das gesamte Haus war ein Haus für Prostituierte, keine soliden Bewohner... genau wie der Nuttenbunker, in dem ich auch in so nem kleinen Verschlag gehockt hatte, meine treuen Stammbloglesis werden sich erinnern... sieht auch total ähnlich aus.




 Ja, wie gesagt, es hatte sich dann wie durch ein WUNDER alles zum Guten gewandt... aber das berichte ich Euch, wenn ich mir ein Mützchen Schlaf geholt habe... ;-)

Eure Andrea

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