Ein paar Worte zu meinem Blog...

Dieses Blog ist mein privates Tagebuch. Mein Job ist Hure. Bevor ich mein Blog öffentlich gemacht habe, habe ich es seit 2013 nur für mich geschrieben.

Solltet Ihr hier mit der Erwartung lesen, dass es eine Art Pornoblog ist, muß ich Euch also leider enttäuschen... ;-))

Dafür könnt Ihr virtuell an meinem Leben als Sexdienstleisterin und auch als Privatperson teilhaben, wenn Ihr mögt. Was sicherlich ganz anders ausschaut, als viele sich das vorstellen... mehr dazu könnt Ihr bei „Über mich“ lesen.

Mein aktuelles Thema ist der Ausstieg aus diesem Gewerbe, den ich anstrebe, der sich jedoch aus monetären Gründen nicht so einfach gestaltet, wie man sich das vielleicht vorstellt...

Eure Andrea

Mittwoch, 1. Juni 2016

Gastbeitrag meiner Kollegin Mandy

Ihr Lieben, ich bin wirklich superglücklich, dass ich mit diesem Blog doch so erstaunlich viele Menschen erreiche... das hätte ich nie für möglich gehalten! Es ist unfassbar für mich:) inzwischen lesen dieses Blog täglich 200-400 Menschen, das ist total verrückt... !^^

Herzlichen Dank für Eure Seitenbesuche <3 für's Lesen... Nachdenken? :-) ... für's Kommentieren und die Mails, die ich inzwischen auch immer mal wieder bekomme... freue mich wirklich sehr über diese Resonanz. Es tut wirklich sehr gut, "gehört" zu werden... und ich muß sagen, das Blog und IHR da draußen helft mir in dieser für mich persönlich schweren Zeit sehr... das Blog "trägt" mich förmlich. Habt Dank dafür!


Eine Reaktion auf meine Blogeinträge erreichte mich von meiner Kollegin Mandy. Mandy ist auch eine Prostituierte, genau wie ich. Keine "Sexarbeiterin"...!!! Und auch sie möchte Euch etwas über die Realität von uns echten Prostituierten erzählen... Ich freue mich sehr darüber und veröffentliche Mandy's Geschichte sehr gerne! @meine KollegInnen: wenn Ihr denen "da draußen" etwas sagen möchtet, schreibt mir bitte! Ich veröffentliche gerne Eure Geschichte, Euren Bericht, wie auch immer...

Gute Nacht nach da draußen!

Eure Andrea


Und das ist die Geschichte von Mandy:

Also der Ursprung meiner Geschichte, war wohl ebenfalls in meiner Kindheit zufinden.
Als ich ein Jahr war, haben sich meine Eltern getrennt. Danach hatte meine Mutter immer wieder andere Männer. Von denen sich kein einziger wirklich für mich interessiert hat außer dass sie sehr sehr streng waren.
Als ich neun war, lernte meine Mutter wieder einen Mann kennen. Dann lebte ich 3 Jahre in der Hölle, er schlug mich  (inkl. Bluterguss und ausgekugelte Schulter) und verlangte, dass ich ihn Küsse und mir seinen Penis angucke. Außerdem massierte er mich jeden Abend nackt.
Ich hatte 3 längere Beziehungen. Aber war nie in der Lage eine ernsthafte Beziehung zu führen und suchte immer wieder Genugtuung bei anderen Männern. Mit 18 Jahren wollte ich mich für einen Begleitservice melden. Doch meine Freundin riet mir ab, da ich zu tätowiert war. Dann lernte ich meine 3. Beziehung kennen und wir bekamen ein Kind zusammen. Auch diese Beziehung ging kaputt. Und so stand ich da alleinerziehend. Ich lernte wieder einen Mann kennen. Welcher gut verdiente und mir sein Geld unter die Nase hielt. Ich kam mir vor als wäre ich nichts wert. Also kaufte ich und kaufte ich. Nur wie ich dann die Rechnung bezahlen sollte, wusste ich nicht. Und so kam mir wieder die Idee mit dem Begleitservice. Schnelles Geld? Klingt doch gut! Ich landete allerdings dann in einem Puff. Die ersten Male waren noch ok. Ich konnte aussuchen, wer mir gefiel. Doch irgendwann kamen kaum noch Gäste in den Schuppen und so musste ich nehmen was kam.
Ich schottete mit der Zeit immer mehr ab und konnte privat keine Nähe mehr zulassen, geschweigedenn privaten Sex genießen. Es schaltet immer sofort im Kopf auf Arbeit um.
Mein letzter Gast in diesem Schuppen war absolut ekelhaft. Zu allem Überfluss bekam ich nicht mal Geld dafür, dass reichte er es 3(!) Wochen später rein. Eine Stunde ekelte ich mich und versuchte an das Geld zu denken. Welches ich dann noch nicht mal gleich bekam! Am nächsten Tag auf dem Heimweg wollte ich nur noch gegen den Baum fahren aber der Gedanke an mein Baby hielt mich davon ab.
Danach wechselte ich den Club. Dieser ist besser. Die Männer sind gepflegt und man verdient deutlich besser. Dennoch geht irgendwas in einem kaputt. Männer blocke ich privat grundsätzlich ab. Letztes Wochenende war ich mit einer Freundin feiern und brach weinend in der Diskothek zusammen, weil mich zwei Männer angeflirtet haben. Man fühlt sich nur noch als Objekt und irgendwann wird man auch zu Diesem.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen