Ein paar Worte zu meinem Blog...

Dieses Blog ist mein privates Tagebuch. Mein Job ist Hure. Bevor ich mein Blog öffentlich gemacht habe, habe ich es seit 2013 nur für mich geschrieben.

Solltet Ihr hier mit der Erwartung lesen, dass es eine Art Pornoblog ist, muß ich Euch also leider enttäuschen... ;-))

Dafür könnt Ihr virtuell an meinem Leben als Sexdienstleisterin und auch als Privatperson teilhaben, wenn Ihr mögt. Was sicherlich ganz anders ausschaut, als viele sich das vorstellen... mehr dazu könnt Ihr bei „Über mich“ lesen.

Mein aktuelles Thema ist der Ausstieg aus diesem Gewerbe, den ich anstrebe, der sich jedoch aus monetären Gründen nicht so einfach gestaltet, wie man sich das vielleicht vorstellt...

Eure Andrea

Mittwoch, 1. Juni 2016

Verdienst

Habe gerade meine Monatsendabrechnung gemacht und möchte mal was zu meinem Verdienst bloggen.

Allerdings muß ich dabei sagen, ist mein Verdienst, wohl in keiner Weise repräsentativ... ich denke eh, einen repräsentativen Durschnittsverdienst kann man für das Gewerbe überhaupt nicht angeben, da die Arbeitsbedingungen so vielfältig und unterschiedlich sind und auch die Unkosten, die zu bestreiten sind.

Es gibt Frauen, die deutlich mehr verdienen und Frauen, die noch weniger verdienen... und wie gesagt, am Ende kommt es ja drauf an, was nach Abzug aller Unkosten übrig bleibt...

So kann es sein, dass z.B. eine Frau im Laufhaus am Tag im Schnitt 8 Freier macht, was sich vielleicht für ein Laufhaus wenig anhört, aber man darf die riesengroße Konkurrenz nicht außer acht lassen, und somit 240 Euro am Tag verdient. Das hört sich wahnsinnig viel an und wäre am Monatsende mehr als 7000 Euro, wenn die Frau einen Monat komplett durcharbeitet und niemals, keinen einzigen Tag, frei macht.

Aber wenn man die Laufhausmiete, bis zu 150 Euro am Tag sind keine Seltenheit, und die täglich zu entrichtende Steuer nach dem Düsseldorfer Verfahren davon abzieht, relativiert sich das dann doch arg, und dieser Frau bleiben am Monatsende rund 1800 Euro... dafür hat sie 240 Freier [!!] in einem Monat ertragen, um dieses Geld für sich zu haben...

Ich habe hier in dieser Wohnung schon gesessen, um am Monatsende 300 Euro zu haben, und ich habe schon in einem Haus gearbeitet, in dem ich täglich verdient habe und sogar mal eine Übernachtung im Sheraton im Airport Ffm dabei hatte, die allein mit knapp 2000 Euro zu Buche geschlagen ist. Das war vom frühen Abend bis zum nächsten Vormittag, und ich mußte dem Haus davon 50% abgeben.


Also, so was wie einen repräsentativen Durchschnittsverdienst gibt es wirklich nicht...


Wenn ich jetzt nicht irgendeinen einsamen Monat außer acht gelassen habe, in dem es hier in dieser Wohnung bombig lief (hahaha...), habe ich wahrscheinlich in diesem Monat hier meinen besten Monat überhaupt in den ganzen 6 Jahren gehabt...

Obwohl ich in der allerersten Woche im Mai absolut nichts verdient habe, keinen einzigen Cent, in der Woche bevor ich auf Termin gefahren bin, und auch während der restlichen 3 Wochen noch mehrere totale Stiertage dabei hatte (u.a. Muttertag und Fronleichnam), habe ich so viel verdient wie eine durchschnittliche Verkäuferin, und das in ca. 2 reinen Verdienstwochen (also, Tage mit Verdienst). Die anderen Tage waren stier [= 0 Verdienst]. Gearbeitet habe ich an diesen Tagen trotzdem. Nur eben keine Freier gehabt und nichts verdient, aber Ausgaben gehabt.

Hört sich erst mal gut an, aber davon gehen rund 60% betriebliche Ausgaben ab... von dem Rest meine privaten Unkosten, und Steuer, die zu zahlen ist, wenn ich über den jährlichen Freibetrag drüberkomme.

Also, so gesehen ist dieser Verdienst für das, was ich hier von meiner Wohnung kenne, schon ein guter Verdienst, müßte jedoch ein Drittel mehr betragen, um halbwegs normal (bescheiden) von leben zu können. Ein guter Verdienst wäre er dann bei Weiten immernoch nicht - in Relation zu den Unkosten... (wobei, was ist ein guter Verdienst?).

Für Wochentermine wäre mein Verdienst aber eine reine Katastrophe und ich wäre definitiv durch die hohen Kosten für Wochenmiete, Werbung, und auch Reisekosten, im Minus...


Ein Resumée gebe ich dazu nicht ab... was soll ich dazu auch schreiben. Aber das ist das, was im Mai bei rumgekommen ist...

Eure Andrea

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