Sie verleugnen es auf ganzer Linie, innerlich... dass es eben alles andere als "normal" (und gesund) ist.
Sie halten es in dem Moment wirklich für einen normalen Job, das ist das Tragische... sie glauben das wirklich... und sind deshalb der Meinung, die Prostitutionsgegnerinnen sind gegen sie, die wollen ihnen ihren Job, das "bequeme Geld" wegnehmen... sie in ein anderes Leben zwingen... ihnen ihre vermeintliche "Selbstbestimmung" nehmen... man glaubt wirklich, dass es ein "stinknormaler Job" ist...
Der ist es aber nicht. KEINE seelisch gesunde Frau, würde so etwas als "normal" empfinden... da sieht man mal wie kaputt unsere Seelen sind... und uns ist das nicht mal bewußt, in dem Moment, in dem wir aus der eigenen inneren Überzeugung heraus vehement verleugnen, dass es schon ziemlich abartig ist, fremde Typen gegen Kohle über uns drüberrutschen zu lassen...
Mich fängt das an zu beschäftigen... seitdem ich über Huschke Mau gelesen habe... die Zeilen dieser Frau haben irgendwie meinen "Panzer der Selbstverleugnung" ins Zerbröseln gebracht... weil ich tief in mir drin GENAU FÜHLE, dass sie Recht hat und dass das hier alles eine total kranke Scheiße ist mit der Anschafferei... das ist aber nichts, das man als Hure willentlich steuert, es muß einen innerlich berühren, um Zugang zu dieser "verschütteten Wahrheit" zu finden...
Ich verstehe auch die Kolleginnen, die sich dem verweigern, die können das nicht an sich ranlassen, sie sind zu "dicht" und wie gesagt, eben voll im Verleugnungsmodus... sie glauben WIRKLICH, dass alles okay ist, alles normal, dass es ein normaler Job ist, sich fremden Männern hinzugeben... mir ging es ja lange auch nicht anders, und ich war empört über die Prostituionsgegnerinnen, was die sich überhaupt einbilden... und sie sollen sie doch bitte aus meinem
Nachdenklich, Eure Andrea
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