Ein paar Worte zu meinem Blog...

Dieses Blog ist mein privates Tagebuch. Mein Job ist Hure. Bevor ich mein Blog öffentlich gemacht habe, habe ich es seit 2013 nur für mich geschrieben.

Solltet Ihr hier mit der Erwartung lesen, dass es eine Art Pornoblog ist, muß ich Euch also leider enttäuschen... ;-))

Dafür könnt Ihr virtuell an meinem Leben als Sexdienstleisterin und auch als Privatperson teilhaben, wenn Ihr mögt. Was sicherlich ganz anders ausschaut, als viele sich das vorstellen... mehr dazu könnt Ihr bei „Über mich“ lesen.

Mein aktuelles Thema ist der Ausstieg aus diesem Gewerbe, den ich anstrebe, der sich jedoch aus monetären Gründen nicht so einfach gestaltet, wie man sich das vielleicht vorstellt...

Eure Andrea

Sonntag, 22. Mai 2016

Gnadenlose BetreiberInnen

Es gibt BetreiberInnen von Läden und Terminwohnungen, von Clubs und von Wohnwagen, etc. die sind wirklich in Ordnung. Die haben sich noch etwas Menschliches erhalten... Dennoch sind wir in diesem Gewerbe nicht bei der Wohlfahrt, und ALLE wollen Geld verdienen. Da wird mit Druck gearbeitet. Mit mehr oder weniger Druck... aber der Druck entsteht ja schon allein durch die hohen Kosten in diesem Metier, die zu tilgen sind, bzw. die Abgaben, die erwartet werden, wenn eine Frau nicht auf Miete, sondern auf Prozenten arbeitet... Wer nicht pariert, wird schnell in die Tonne gekloppt. Für viele BetreiberInnen sind die Nutten der selbe Dreck wie für die meisten Freier. Besonders wenn man mal einen Blick in die diversen "Freierforen" wirft (kann man, muß man aber nicht, und ein Blick reicht einem i.d.R. da auch schon, und das im doppeldeutigen Wortsinn...), wird einem das schnell klar... Da brüsten sich diese Vollhonks damit, dass sie die Frauen gegen ihren Willen festhalten beim Sex, dass sie ihre Arme und Handgelenke festhalten, damit die Frauen sich nicht wehren können, dass sie die Frauen extra fertig machen wollen beim Akt, weil die "Bezahlfrauen" es kaum fertig bringen, den gewünschten Service wie in ihren feuchten Pornoträumen zu erbringen, weil sie den Ekel und vielleicht auch die Schmerzen kaum mehr ertragen mit dem Freier... usw.

Es ist einfach NUR widerlich und menschenverachtend ohne Ende...

Würden sie das daheim bei ihren Ehefrauen und Freundinnen versuchen, der Frau z.B. das Handgelenk festtzuhalten, damit sie sich nicht dagegen wehren kann, wenn sie etwas so nicht möchte, oder ihren Kopf beim Blow Job mit Gewalt so fest auf den Schwanz drücken, dass es schmerzt und die Frau sich bald bekotzt, bzw. Atemnot bekommt, wäre wahrscheinlich Polen offen, und Scheidung, Trennung oder zumindest Paartherapie angesagt... Aber hier ist es ja nur eine Nutte, eine WARE, die mann bezahlt hat. Kein Mensch mehr, kein Respekt mehr, einfach eine Nutte... am besten ist es natürlich, wenn die Frau nicht deutsch sprechen und sich nicht verbal wehren kann und eben unter dem Druck steht, den Gast ertragen zu müssen, weil sie die Kohle beischaffen muß. So fühlt sich dann auch das kleinste Freierwürstchen als der große Zampano. Wenn der Schwanz steht, ist die Menschlichkeit und die Moral hinüber... Die Nutte wird benutzt und mißbraucht. Für den Mißbrauch, dem sie quasi zustimmt, bekommt sie das Geld...

Es geht auch anders. Ich habe solche Gäste nicht. Habe sie auch nie gehabt, weil ich sie nicht akzeptiere. Mein Bonus ist, dass ich der deutschen Sprache mächtig bin und in der Lage, einen richtig bösen Patienten im Zweifelsfall mit ein bis zwei richtigen Sätzen so zusammenzufalten, dass er sich entweder trollt, oder sich fortan anständig verhält. Diesen Bonus hat das Gros der Ausländerinnen aber leider nicht. Oft sind es auch noch eher zierliche und kleine Frauen, die dem Gast körperlich nichts entgegenhalten können, und weil sie eben mit dem Gast auch nicht kommunizieren und nicht die Situation entschärfen und beschwichtigen können, nachdem sie ihn bei Bedarf zurechtgewiesen haben und der Druck wg. dem Geld von BetreiberInnen-Seite (und vom Leben selbst, von der Familie, den eig. Rechnungen, usw.) da ist und sie obendrein von diesen Vollhonks schlechte Berichte in eben diesen Soziopathen-Foren fürchten (allein die Idee "Freierforum" ist schon TOTAL KRANK!), müssen sie den bezahlten Mißbrauch über sich ergehen lassen...

Und das nutzen sehr viele BetreiberInnen böse aus... (womit ich beim eigentlichen Thema wäre ;-) )

Eine Frau, die nicht pariert, wird da ganz schnell mal vor die Tür gesetzt. Im Sommer wie im Winter. Auch wenn sie von sehr weit weg kommt und vielleicht gar kein Geld mehr hat... und kein Auto.

Habe das selbst mehrfach erlebt in früheren Jahren... und habe mich dann vor die Tür setzen lassen!

Aber viele Ausländerinnen, die hier kein Zuhause haben, keinen Ort, an den sie flüchten können, keine Sprachkenntnisse oder nur sehr wenig, und die vielleicht kaum Bargeld haben, überlegen sich das natürlich sieben Mal und akzeptieren es dann meist eher, Dinge zu ertragen, die sie nicht wollen und versuchen bestmögliche Miene zum bitterbösen Spiel zu machen.

Vor allem locken viele BetreiberInnen die Frauen auch mit Versprechungen, bei sich zu arbeiten, die sich aber dann, wenn die Frau erst mal von weit her angereist ist, als nicht zutreffend herausstellen.

Mir so vor sehr sehr vielen Jahren z.B. in einer Privatwohnung in Karlsruhe passiert...

Habe noch niemals ohne Schutz gearbeitet. Und werde es auch niemals. Natürlich habe ich mir dementsprechend immer nur Wohnungen und Läden gesucht, in denen Safer kein Problem darstellt. Das habe ich im Vorfeld telefonisch jeweils abgeklärt mit den BetreiberInnen.

Zumal es auch generell wenig bringt, wenn man im einem Laden als eine von 10 Frauen hockt, und 9 davon machen z.B. Frz. ohne Schutz und die Gäste sind das gewöhnt, und du bläst nur mit Gummi. Entweder verdienst du dort nichts oder hast nur Protest auf der Matratze. Das ist also echt für den Arsch...

Naja, somit hatte ich das vorher auch telefonisch für eine Wohnung in Karlsruhe abgeklärt, bevor ich mich damals mit meinem alten Hund und meinem Gepäck, seinerzeit mit der Bahn, auf eine hunderte Kilometer weite Reise gemacht hatte...

In der Wohnung konnte angeblich ohne Schutz gearbeitet werden (normalerweise habe ich solche Wohnungen per se schon immer gemieden, weshalb ich trotzdem dort angereist bin, weiß ich gar nicht mehr, vielleicht weil der Hund erlaubt war, kann es echt nicht mehr sagen, ist schon lange her), ABER es war kein MUSS.

Bin dort also angekommen, war auch auf der Matratze, das weiß ich noch genau... denn ich erinnere mich dunkel an das Arbeitszimmer und an das Bad^^... aber da dort die meisten Gäste Service ohne Schutz gewöhnt waren, hatte sich die BetreiberIn (oder der Betreiber? war ein Paar) dann kurzfristig doch noch überlegt, dass sie eigentlich doch nur Frauen dort haben wollten, die ungeschützt arbeiten... O.o

Das war natürlich ganz toll [/Ironie off]... die Nachricht wurde mir abends übermittelt, und ich durfte mir dann spontan aussuchen, ob ich jetzt mal eben meinen Service ändere und die siffigen Freierschwänze ohne Gummi lutsche (und sie siffen ALLE!!) ODER ob ich meine Sachen packe, meinen Hund und gehe. Und zwar sofort. Am selben Abend noch... !

Es war Winter, es war arschkalt draußen, Schneeregen, es war spätabends und ich hatte kein Auto...

Ich habe mich entschieden, meinen Koffer zu packen und das Haus umgehend zu verlassen.

Bin dann mit meinem Rollkoffer um's Carrée gelaufen, hab' ein Hotel oder ne Pension gesucht, aber es hatte nichts mehr geöffnet. Mich von 'nem Taxi zu einem "großen" Hotel chauffieren zu lassen, das auch Hunde erlaubt, hätte ich mir nicht leisten können...

Somit habe ich die Nacht mit meinem Hund std.weise im Bahnhof Karlsruhe verbracht. In der Wartehalle. Fiel nicht auf, da ich ja einen Koffer dabei hatte.

Ab einer bestimmten Uhrzeit mußten aber alle raus und die Halle wurde gesperrt, und somit saß ich bis morgens vor'm Bahnhof im Schneegestöber und hab' mir den Arsch abgefroren. Meinen alten Hund hatte ich in meinen Koffer reingesetzt und ihn mit allem Möglichen zugedeckt, damit er es möglichst warm und trocken hatte...

Am nächsten Morgen habe ich dann bei einer anderen Wohnung im Karlsruhe angerufen, und konnte dort anfangen. Das war aber sozusagen mehr ein Akt der Gnade lol, denn das war eine unsafe Wohnung, in der auch ohne Schutz gearbeitet wurde. Die Gäste waren das gewöhnt. Aber ich MUSSTE NICHT ohne Schutz arbeiten.

Ja, sind wirklich böse Fallen, die einem begegnen können... deshalb wollte ich eigentlich NIE WIEDER ohne Auto unter'm Hintern Termine fahren, und wenn dann eben nur in der Nähe, so dass ich notfalls noch gut mit dem Taxi heimkomme... was ja auch sehr sinnvoll war, wie man an meinem letzten geplatzten Termin sieht...

Kann dazu noch einiges bloggen und werde es sicherlich auch...

Eure Andrea

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