Ein paar Worte zu meinem Blog...

Dieses Blog ist mein privates Tagebuch. Mein Job ist Hure. Bevor ich mein Blog öffentlich gemacht habe, habe ich es seit 2013 nur für mich geschrieben.

Solltet Ihr hier mit der Erwartung lesen, dass es eine Art Pornoblog ist, muß ich Euch also leider enttäuschen... ;-))

Dafür könnt Ihr virtuell an meinem Leben als Sexdienstleisterin und auch als Privatperson teilhaben, wenn Ihr mögt. Was sicherlich ganz anders ausschaut, als viele sich das vorstellen... mehr dazu könnt Ihr bei „Über mich“ lesen.

Mein aktuelles Thema ist der Ausstieg aus diesem Gewerbe, den ich anstrebe, der sich jedoch aus monetären Gründen nicht so einfach gestaltet, wie man sich das vielleicht vorstellt...

Eure Andrea

Montag, 23. Mai 2016

Die Sache mit dem Garantielohn...

Fällt auch in die Kategorie "Gnadenlose BetreiberInnen"... und ist somit noch ein Beispiel, wie viel Druck oft auf Huren von Seiten der BetreiberInnen ausgeübt wird, um die Frauen dazu zu bringen, wirklich ALLES zu geben, nicht nur ihren Körper, sondern ihre Seele gleich mit zu verkaufen, und sie dazu zu nötigen, Dinge zu tun, die sie oftmals nicht tun möchten, um bloß die Freier zufrieden zu stellen und den Job behalten zu können... den Job mit "Garantielohn".

Mit dem "Garantielohn" werden Frauen geködert. Das Versprechen, dass die Frauen nicht stiersitzen in den Läden, sondern, dass sie einen garantierten Lohn erhalten, lockt natürlich und macht Hoffnung auf ein bischen Sicherheit und ein kleines Stück "Normalität" auch in diesem Job...

Aber das ist natürlich Unsinn. In diesem Job gibt es keine Sicherheit. Wie gesagt, wir sind hier nicht bei der Wohlfahrt, und es gilt ausschließlich "fressen oder gefressen werden"...

In diesem Metier gibt es letztenendlich nur Abzocke, wohin man schaut, weil an uns Nutten ein Rattenschwanz von Leuten hängt, die auch noch von uns partizipieren möchten.

Letztendlich werden wir verhökert, selbst wir selbständig arbeitenden Frauen, die gewerblich Wohnungen anmieten, inserieren, auf Termin fahren, für den Escort arbeiten, usw.. Dafür muß man nicht mal irgendwo auf Prozentbasis arbeiten...

Das ist die Realität. Und es wird mit allen Mitteln dafür gearbeitet, dies anders aussehen zu lassen, insbesondere da ja heutzutage alles so schon "legal" (freilich besser als illegal) und "normal" ist, wir uns krankenversichern können, Steuern zahlen müssen, usw....

Dies erweckt ja förmlich den Anschein eines "normalen Berufes", bzw. Jobs...

Aber letztendlich ist es nichts anderes als ein Verhökern unserer Arbeitskraft und letztendlich unserer Körper, unserer mentalen Kräfte und auch unserer Seelen...

Und nein, das läßt sich in vielfacher Hinsicht keinesfalls mit anderen, soliden Jobs vergleichen!

Aber zurück zum "Garantielohn" ;-) (Ihr wißt, ich schweife gerne mal ab...^^)


Besonders bös', im Sinne von hinterhältig, täuschend, sind oftmals die Jobangebote, die "unter weiblicher Leitung" angepriesen werden... steht auch oft in "Kollegin gesucht"-Annoncen, Vermietungen, usw. Vor allem Neuanfängerinnen lassen sich gerne davon beeindrucken, weil sie Angst vor Zuhältern haben.

Tatsache ist aber, dass in der heutigen Zeit die schlimmsten Zuhälter im Paysexbereich oftmals Frauen sind... denn die Klischee-Luden von früher gibt es heute fast nicht mehr.

Die sind entweder schon seit dreißig Jahren mit ihrer Brandpartie verheiratet (meinerzeit :-) haben die Luden oft ihre beste Frau geheiratet!) und schieben heute ne ruhige Kugel und hüten ihre Enkel statt vormals ihre "Pferdchen", machen nur noch Vermietungen, haben schon vor zwanzig Jahren ausgesorgt und genießen ihre Rente auf Gran Canaria, sind heute Sozialhilfefälle, im Altersheim oder schon unter der Erde...

Nitribitt ist tot und die Äera der Nutten und Zuhälter danach ist heute, falls noch lebendig, betagt und im Rentenalter. Es gab keinen deutschen Ludennachwuchs mehr. Die Ausländer haben damals das Ruder übernommen. Dies geschah in den 90er Jahren. Da starben die letzten deutschen Luden nach und nach aus...

Die deutschen Luden waren zu alt und schwach, und haben einfach verloren. Viele waren auch müde. Müde von der Branche...

Leider hat die deutsche Polizei und Justiz versäumt, massiv gegen diese ganze osteuropäische Brut von "Brüdern" und sonstigen Begleitern der Osteuropa-Frau massiv einzuschreiten, und dieses Gesindel ausser Landes zu bringen. Sonst hätten wir heute die Probleme mit dem Menschenhandel der Prostitution nicht in dieser Form, wie sie existieren.

In meinen Augen beginnt Menschenhandel nicht erst dort, wo jemandem mit Waffengewalt Gewalt angedroht oder gar zugefügt wird, oder wo Menschen gegen Einmal-Beträge verkauft werden...


Heutzutage sind Ex-Huren die neuen Zuhälter. Frauen, die keinen Bock mehr haben, selbst die Beine breit zu machen, und die jetzt in feinster Luden-Manier, den "Nachwuchs" für sich poppen lassen. In Form von Escort-Agenturen und Hostessenwohnungen.

Frauen sind in diesem Metier oftmals schlimmere Zuhälter als Männer. Und die scheinheiligsten. Ich persönlich würde grundsätzlich immer "männliche Leitung" einer weiblichen vorziehen. Ich bloggte es auch schon mal. Natürlich gibt es Ausnahmen, aber meiner Erfahrung nach ist es einfacher, vor allem streßfreier und entspannter, unter männlicher als unter weiblicher "Leitung" zu arbeiten.

Nervend ist es, wenn die "weibliche Leitung" den ganzen Tag in der Bude hockt und alles kontrolliert, und die Geldscheine zählt, die die Nutten für sie erficken. Jede Frau ist froh, wenn die "Chefin" mal nicht im Laden ist. Da geht immer ein großes Aufatmen durch die Bude. Offiziell sind natürlich alle im super Schatzihasi-Mausi-Bussi-best friends-Modus... so lange die Nutten parieren und die Kohle fließt.

Ob Zuhälter oder Zuhälterin, das bleibt sich nun wirklich gleich, und die Typen hat man in den seltensten Fällen den ganzen Tag über im Laden an der Backe... Frauen sind da viel kontrollsüchtiger, die hocken meist daneben und bewachen ihre "Hühnchen" gut... hocken in der Küche, und warten drauf, dass "ihre Mädels" ihnen die Geldscheine anreichen... und labern den Frauen rein, wie sie zu arbeiten haben. 

Es sind fast immer Frauen, die das Ding mit dem "Garantielohn" durchziehen... vielleicht deshalb, weil Frauen, die selbst gearbeitet haben, am besten wissen, wie andere Huren ticken... das kann ja niemand so nachempfinden wie eine erfahrene Hure. Auch kein Loddel, der schon Jahrzehnte in der Branche ist. Der hat eben nie selbst für die Kohle gefickt. Der hat sich nie den Arsch platt gehockt während des Wartens auf Kundschaft, der mußte nicht Gäste poussieren und unangenehme Freier über sich ergehen lassen, etc.pp. Ex-Huren wissen genau wie es ist. Und es gibt genug, die sich dies irgendwann in Ludenmanier zunutze machen...

Manchmal liest man Annoncen, in denen steht, "Garantielohn 150 Euro am Tag" oder "1500 Garantie pro Woche", usw. Da fragt man sich natürlich, wie machen die das? Wie können die jeder Frau diesen Verdienst garantieren? Genau diese Frage habe ich mir vor sehr langer Zeit auch gestellt...

Die Antwort habe ich dann u.a. in einem Laden erfahren, der eben diese "Garantie" angeboten hat...

Diese Werbung ist natürlich ein HAMMER, um Frauen zu locken. Diese Läden haben ständig einen großen Andrang an Frauen, die dort arbeiten wollen... die können sich ihre Frauen aussuchen.


Nun, ist schon sehr lange her, wie gesagt. War auf Deutschland-Tour... diesmal glücklicherweise mit dem Auto... auf der Suche nach guten Adressen, an denen man Geld verdienen kann... und ich meldete mich eben auf so eine "Garantielohn"-Annonce...

Ludwigshafen, Sternstraße, eine Privatwohnung, unter "weiblicher Leitung" ^^

Kam dort an, konnte direkt anfangen. I.d.R. nehmen sie grundsätzlich erst mal fast jede Frau... und schauen dann nach wenigen Stunden schon, wie die Frauen bei den Gästen ankommen...

Hinter diesen "Garantielohn"-Nepper-Schlepper-Bauernfänger-Annoncen verbergen sich IMMER absolute Profi's... wie gesagt, oft Ex-Huren, die drei Mal chemisch gereinigt sind und alles durch haben. Die sind so abgewichst, das kann man sich schwerlich vorstellen ;-) denn eines sollte klar sein, die verschenken nichts!!

Naja, lange Rede, kurzer Sinn, das Ding funktioniert in Wirklichkeit so, dass natürlich NIEMALS eine Garantie ausgezahlt wird!!! ;-)))

Bevor es dazu kommen kann, ist die Nutte, die diese "Garantie" ggfs. in Anspruch nehmen wollen könnte, längst weg vom Fenster. Sie wird ganz einfach vor die Tür gesetzt. Ende, aus die Maus.

Die versprochene "Garantie" gibt es erst "nach 3 Tagen bis 1 Woche" ;-) Natürlich gibt es sie nicht wirklich, aber so wird es eben versprochen. Die neue Frau soll sich erst mal "zuverlässig und loyal" zeigen ;-) man will sehen, dass sie keine "Eintagsfliege" ist blablablubb...

Da diese Läden, die damit locken, aufgrund der großen Fluktuation der Frauen, einen sehr großen Lauf an Kunden haben, brummt die Hütte natürlich und dort steppt der Bär. Die Freier rennen diesen Wohnungen die Tür ein. Wollen natürlich immer Frischfleisch, und das ist in solchen Häusern und Wohnungen gewährleistet... die BetreiberInnen gewinnen immer. Die Freier auch. Allein durch die vielen willigen Frauen, die hoffen, sich in diesem Laden ein Stückchen trügerische "Sicherheit" erkämpfen zu können.

In einem solchen Laden mußt du VON ANFANG AN VERDIENEN, kaum dass du zur Tür reingekommen bist! Wenn du dort zwei oder drei Std. sitzt, und noch kein Gast dich wollte oder du nicht mit dem Gast, bzw. mehreren Gästen handelseinig geworden bist und bis dahin noch nicht auf der Matatze warst, bist du quasi weg vom Fenster und kannst dein Bündel schnüren, und gleich wieder verschwinden. Selbstverständlich wird erwartet, dass du die Mindesthöhe des vermeintlichen "Garantielohns" täglich erwirtschaftest. Tust du das an einem einzigen Tag NICHT, kannst du gehen. Die lassen dich selbst am Abend und wenn du von weiter weg kommst, nicht mal mehr ne Nacht bis zum nächsten Morgen dort schlafen. Du bringst kein Geld? Koffer packen und tschüß!

Ich habe es damals in diesem Laden selbst erlebt, wie es läuft... an diesem Tag gingen, kamen, gingen, kamen.. zig Frauen. Als ich kam, gingen gerade andere Frauen. Da hatte ich das aber noch nicht gepeilt. Wir wurden alle in der Küche der Anschaffwohnung "aufbewahrt". Wenn es klingelte, und ein Gast kam, mußten wir uns vorstellen und unseren Service offerieren. Zwei oder drei hübsche ausländische Kindfrautypen waren i.wie ständig auf Zimmer. Die waren relativ tabulos, und brachten ständig Kohle in die Küche und gaben sie der "Chefin". Die hortete dort ihre Geldkassette wie einen Schatz und trug den Kassenschlüssel an einer Kette um den Hals!

Ich weiß nicht mehr ob ich dort zwei oder drei Stunden saß, länger war es auf keinen Fall. Es war relativ kurz nachdem ich dort angekommen war. Ich hatte noch keinen Gast gehabt. Eine schüchterne, unscheinbare Osteuropäerin, die wohl auch neu war, hatte ebenfalls in diesem Zeitraum noch nichts verdient. Ob sie vorher schon was verdient hatte, weiß ich nicht. Jd.falls bekam die "Chefin" einen Anruf von ihrem Freund, sie wandte sich uns zu, den beiden Frauen, die noch nichts verdient hatten, und meinte wortwörtlich:  

"Ihr könnt' Euren Koffer nehmen und gehen. ES KOMMEN BESSERE FRAUEN!"

Da war ich natürlich baff. So was hatte ich bis dahin auch noch nicht erlebt. Aber da machste nichts, da nimmst du eben deinen Koffer und gehst...

Aber diesen Satz habe ich wirklich nie vergessen, obwohl das schon so lange her ist und ich nicht mal mehr weiß, wie die "Chefin" hieß... wenn man so etwas nicht "Menschen verhökern" nennt, was ist dann verhökern... ?!

Die junge Osteuropäerin verließ, ziemlich aufgelöst, ich fuhr sie noch mit dem Auto zum Bahnhof, mit mir die Wohnung, und als wir gerade zur Tür rausgingen, kam der Freund der "Chefin" und brachte Frischfleisch... neue junge Ausländerinnen...

Niemals hat dort irgendeine Frau diesen ominösen "Garantielohn" gesehen, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche... ;-)

Einige Wochen drauf mietete ich mir ca. 1 km von diesem Laden entfernt eine eigene Wohnung, arbeitete alleine dort und verdiente wirklich ungelogen jd. Tag in dieser kleinen Wohnung meine 400-1200 Euro. Als nicht-tabulose Frau...! (wenn auch mit vielen Extras, Peitschen, Klammern & Co, also leicht dominant, Dildos, Badespass, Natursektspiele, usw.). Es verging dort quasi kaum eine Stunde, in der ich keine Kundschaft hatte, und selbst, wenn ich auf der Matratze war, hatte es noch oft geklingelt. Dort arbeitete ich übrigens komplett OHNE nervendes Energievampir-Telefon, NUR mit Anrufbeantworter ;-)

Mußte aber leider nach einigen Wochen wieder dort raus, da die Wohnung in der Stadtmitte, in der Berlinerstraße war, und somit im Sperrbezirk lag. Ich hatte das Ordnungsamt dann auf der Matte stehen und die machten mir die Hütte dicht... erinnere mich sogar noch an den Chef vom Ordnungsamt, er hatte einen Tiernamen ;-)

Dies ist übrigens der Blogpost, den ich heute Nacht angefangen, und an dem ich mich dann müde geschrieben hatte.. ;-)

Eure Andrea

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