Ein paar Worte zu meinem Blog...

Dieses Blog ist mein privates Tagebuch. Mein Job ist Hure. Bevor ich mein Blog öffentlich gemacht habe, habe ich es seit 2013 nur für mich geschrieben.

Solltet Ihr hier mit der Erwartung lesen, dass es eine Art Pornoblog ist, muß ich Euch also leider enttäuschen... ;-))

Dafür könnt Ihr virtuell an meinem Leben als Sexdienstleisterin und auch als Privatperson teilhaben, wenn Ihr mögt. Was sicherlich ganz anders ausschaut, als viele sich das vorstellen... mehr dazu könnt Ihr bei „Über mich“ lesen.

Mein aktuelles Thema ist der Ausstieg aus diesem Gewerbe, den ich anstrebe, der sich jedoch aus monetären Gründen nicht so einfach gestaltet, wie man sich das vielleicht vorstellt...

Eure Andrea

Freitag, 1. Juli 2016

Antwort auf einen Blogleser-Kommentar :-)

Antwort auf einen Blogleser-Kommentar im Blogpost Tja, und dann hätten wir da noch die Huren-"Retterinnen"... vom 8. August 2015:
Danke! Bin selber junge aktive Prostituierte (und keine Edelhure oder Domina)

Hallo!:) Danke für Deinen Kommentar. Nun habe ich beinahe ein Jahr Abstand zu diesem Blogpost, habe ihn vor fast einem Jahr geschrieben...

Inzwischen sehe ich die Situation so,  dass ich nach wie vor zu meinen Aussagen stehe, was die Prostitutionsgegnerinnen betrifft, dass die meisten von ihnen mehr als genug vor ihrer eigenen Tür zu kehren und mit ihrem eigenen Leben zu tun hätten... gleichzeitig denke ich auch, ich hätte mich vielleicht in meiner Ausdrucksweise ein bischen besser zusammengenommen ;-) denn ich denke auch heute noch, dass das so zutreffend ist, um wen es sich bei dem Gros der Prostitutionsgegnerinnen handelt.

Ich denke, was viele den Prostituierten vorwerfen, gilt gleichermaßen auch für sie selbst... so 'ne Art Spiegelgesetz... vielleicht oder sogar vermutlich setzen sie sich auch gerade deshalb gegen Prostitution ein?

Andererseits ist es aber so, dass ich inzwischen selbst im Grunde eine Prostitutionsgegnerin geworden bin, auch wenn es paradox klingt, weil ich ja selbst Prostituierte bin... aber letztendlich bin ich dennoch inzwischen der Meinung, das Prostitution VERBOTEN werden sollte.

Dieser Wandel in mir liegt sicherlich in erster Linie daran, dass ich zum damaligen Zeitpunkt, als ich den Blogpost verfaßte, so wie imho die meisten MitläuferInnen der Pro Prost Lobby Scheuklappen trug...

Ich werkelte zu diesem Zeitpunkt gemächlich in meiner eigenen Privatwohnung vor mich hin, hatte nur "ausgewählte" Gäste, wenn man so will, und auch nur wenige Gäste, und hatte den Blick gar nicht für das, was Prostitution in unserer Gesellschaft WIRKLICH bedeutet...

Den habe ich eigentlich erst mit meiner wieder-Terminfahrerei entwickelt, den Blick auf die Realität der Prostitution in diesem Lande...

Inzwischen ist mir klar geworden, dass die wirklichen "selbstbestimmten freiwilligen" Prostituierten in unserer Gesellschaft NUR einen minimalen Bruchteil ausmachen, der beinahe in den Promillebereich fällt, und selbst dort wird man noch Frauen finden, die der Prostitution auch nicht wirklich "freiwillig" nachgehen, denn dies tue ICH auch NICHT, auch wenn ich nach außen hin eine der "selbstbestimmten freiwilligen" Prostituierten bin... und ich habe etliche Frauen kennengelernt, denen es genauso ging und geht...

Je mehr ich mich damit befasste und befasse, bin ich der Meinung, dass Prostitution wirklich verboten gehört...

 Andrea

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